Nachhaltigkeit muss Machtpolitik im Blick haben
In EXXECNEWS INSTITUTIONAL Ausgabe 04/2022 befasst sich Prof. Dr. Patrick Peters, Chefredakteur des Impact Investing-Magazins, mit dem Dilemma von Impact-Investoren angesichts der neuen weltpolitischen Lage. Die Einordnung der Rüstungsindustrie unter Nachhaltigkeitskriterien schien lange Zeit klar und erweist sich nun als Herausforderung.
Peters: „Das Dilemma ist klar: Man muss die Entscheidung treffen zwischen seiner sich gut anfühlenden und unter der bisherigen Weltordnung auch nachvollziehbaren Haltung, nicht in die Rüstungsindustrie zu investieren, und der neuen Realität, im Sinne des dauerhaften Erhalts einer freiheitlichen Grundordnung auch auf physische Abschreckung setzen zu müssen. Die Friedensdividende seit Ende des Kalten Kriegs ist zunächst aufgebraucht, und wir müssen uns den neuen Bedingungen stellen. Und wenn wir weiterhin die Freiheit haben wollen, uns notwendigerweise mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit zu befassen und viel dafür zu tun, müssen wir auf eine machtpolitische Nachhaltigkeit hinarbeiten, die keine offenen Flanken lässt.
Das bedeutet nicht, das eine zu tun, um das andere zu lassen. Die Beschäftigung mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit bleibt existenziell wichtig. Aber Impact-Investoren können aufgrund des politischen Paradigmenwechsels nicht aus einem moralischen Elfenbeinturm heraus per se alles ablehnen, was dem Konzept des Impact Investing in traditionellen Friedenszeiten widerstrebt. Vielmehr hat Nachhaltigkeit viele Ebenen. Und Frieden und Freiheit gehören zwingend dazu.“
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