20 Jahre Gemeinschaftswährung: Happy Birthday Euro?

Die Branche der Fondsanbieter und Vertriebe ist traditionell im Kampf um Marktanteile innovativ, schreibt Frank Walter, Geschäftsführer und Inhaber der 1985 gegründeten Vermögensverwaltung efv in EXXECNEWS Ausgabe 10/2019. Das Rennen um Anlegergelder habe zunehmend disruptive Tendenzen. Man könne glauben, dass der mit dem sichtbar „billigsten“ Angebot wohl auch automatisch der Beste sein müsse. Im Mikrokosmos des Produktwettbewerbs drohten in Zeiten des skurrilen „Anlagerschutzbedürfnisses“ der Politik via MiFID II, korrelierend mit flächendeckenden Filialschließungen der Banken bei gleichzeitig neuen Rekordmeldungen bei den Provisionsvolumen der „Strukturvertriebe“ die Bedürfnisse des Anlegers verloren zu gehen. Dabei gebe es beim Bürger, der das alles kaufen soll, einen Trend, der zunehmend an Bedeutung gewinnt:

Hohe Einschaltquoten beim Thema „Finanzstabilität“ bei Maischberger, Lanz und Konsorten. Millionenklicks bei Youtube für Professor Max Otte, Dr. Markus Krall, Dirk Müller, Prof. Dr. Werner Sinn oder Friedrich und Weik. Nach 20 Jahren Euro wachse bei den Anlegern die Skepsis, ob die Gemeinschaftswährung auf Dauer Bestand haben könnte. Die Rettung Griechenlands im Gedächtnis, der anstehende Brexit und die drohende Pleite Italiens, flankiert von einem noch lange drohenden Nullzins- oder gar Strafzins-Umfeld und nicht zuletzt Diskussionen um Abschaffung des Bargelds. Anleger beginnen zusehends umzudenken: Die Sensibilität sich für die Unwägbarkeiten politischer Opportunitäten abzusichern steigt.

Die Einstellung über die Solidität des Geldes als Vermögensgegenstand beginne sich zu verändern: War man in der Beratungspraxis immerhin bislang verständig fünf bis zehn Prozent des Vermögens für physisches Edelmetall als „ultimative Währung“ zu reservieren, so werden wir heute immer häufiger auf eine Möglichkeit angesprochen, Geld in Wertpapieren in einer Weise anzulegen, dass damit eine Währungsreform überstanden werden kann. Die Besonderheit bestehe darin, dass eine Vermögensverwaltungsstrategie die Funktion einer Haftpflichtversicherung übernehme. Sie basiert auf vier wesentlichen Vermögensgattungen, die unter Einbezug sämtlicher historischer Erfahrungen funktionieren –abgebildet mit vollständiger Transparenz via Publikumsfonds: Den ersten Anteil haben Aktien von Unternehmen mit Produkten und Leistungen, deren Nachfrage weitestgehend unabhängig von Eintritt des Währungsreformereignisses sind. Zweites Segment sind Fonds von Spezialisten, welche bereits Strategien gegen die Währungsreform fahren. Als drittes Segment Sachwerte wie physische Edelmetalle und Immobilien; letztlich Währungen, die keinen Tangens zum Euro und zur Politik der EZB haben und deren Staaten keine oder nur minimale Verschuldung gemessen am BIP aufweisen.

Diese Strategie wirke wie eine Haftpflichtversicherung, sollte es zur Währungsreform kommen: die Prämie ist minimal, aber der Schutz exorbitant. Bemerkenswert: analysiere man die Allokation ohne den Fokus dieses Szenarios, so handele es sich um eine defensive Allokation der Risikoklasse 3 bis 4 (nach SRRI).

Fazit: Nach Überzeugung von Walter sollte auch der Normalsparer in der Lage sein, zehn bis 20 Prozent seines Vermögens vor den eklatanten und substanziellen Verlusten eines Währungsreform-Szenarios zu schützen. Wenngleich die Eintrittswahrscheinlichkeit als vergleichsweise niedrig einzuschätzen sei, so wären die Folgen aufgrund der Übergewichtung von Geldwerten (Bargeld, Sparbuch, Bausparen, 88 Millionen Lebens- und Rentenversicherungen) speziell für die Deutschen als äußerst dramatisch einzuschätzen.

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