Impact-Investorin Anne Gram: "Klimarisiken erfordern neue Maßstäbe in der Kapitalanlage“
Die erfahrene Investment-Expertin Anne Gram hat institutionelle Anleger dazu aufgerufen, Klimarisiken und gesellschaftliche Folgen stärker in ihre Strategien einzubeziehen. In einem Gespräch mit Maha Khan Phillips, Co-Editor beim britischen Informationsportal Impact Investor Magazin, betont Gram, dass die traditionellen Risikomaße der Finanzwelt nicht ausreichen, um zukünftige Herausforderungen abzubilden.
„Fast alles Wachstum hat negative Auswirkungen – wir müssen lernen, den gesamten Portfolioeinfluss auf die reale Welt zu betrachten“, sagt Gram, die seit 30 Jahren in der Branche tätig ist und in zahlreichen Aufsichtsgremien europäischer Pensionsfonds und Staatsfonds sitzt. Sie wirbt dafür, dass große Investoren zumindest einen kleinen Teil ihrer Gelder gezielt in wirkungsorientierte Projekte lenken: „Schon ein Prozent des Portfolios kann enorme Veränderungen anstoßen.“ Neben einer marktgerechten Rendite müsse aktives Eigentum genutzt werden, um Unternehmen auf einen nachhaltigeren Kurs zu bringen.
Gleichzeitig fordert sie Politik und Standardsetzer auf, klare Regeln und Rahmenbedingungen zu schaffen. Trotz politischer Gegenwinde – etwa in den USA – sei Handeln dringend erforderlich: „Die eigentlichen Probleme verschwinden nicht, nur weil sie von den Schlagzeilen überdeckt werden. Je länger wir warten, desto teurer wird es.“ Junge Menschen ruft Gram dazu auf, sich zu engagieren: „Arbeitet hart, hört auf euer Herz und sucht euch Verbündete. Es gibt enorme Chancen, etwas zu bewegen.“ (DFPA7abg)
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