Innovative Unternehmen sind erfolgreicher
Innovative Unternehmen haben eine nachweislich bessere Aktienperformance. Dieser Zusammenhang wurde in wissenschaftlichen Studien klar und einwandfrei nachgewiesen. Diese Top-Innovatoren verfügen über besonders innovative Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und/oder Geschäftsmodelle. Darauf weist Dr. Julian Kauffeldt, Mitgründer der Alpora AG, in Ausgabe 07/2020 der Kapitalanlage-Zeitung EXXECNEWS hin.
Aufgrund ihrer hohen Innovationsleistung differenzieren sich diese Unternehmen vom Wettbewerb und weisen einen tendenziell größeren Markterfolg auf. Innovative Unternehmen nutzen gemäß unserem Verständnis überdurchschnittlich häufig fortschrittliche Methoden und Techniken zur Realisierung einer Balance zwischen dem Market Pull (zukünftige Kundenanforderungen) und dem Technology Push (technologiegetriebene Innovationen). Dazu setzen Top Innovatoren besonders häufig Methoden wie Design Thinking, SCRUM ein, in dem Bewusstsein, dass ihre Innovationspipeline kontinuierlich erneuert werden muss.
Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien hat bereits den Zusammenhang zwischen der Innovationskraft von Unternehmen und ihrem finanziellen Erfolg untersucht. Dabei konnte bestätigt werden, dass innovative Unternehmen im Schnitt über einen größeren Geschäftserfolg verfügen als die nicht innovativen Unternehmen. Diese Vorteile wirken sich sowohl auf der Top Line (zum Beispiel durch höhere Neuproduktumsätze) aber auch auf der Bottom Line (zum Beispiel Kostenreduktionen durch kürzere Time to Market) aus. Im Zusammenhang mit der Aktienkursentwicklung innovativer Unternehmen konnte beispielsweise die Harvard University in einer Langzeitstudie aufzeigen, dass innovative Unternehmen auch über eine überdurchschnittlich gute Aktienkursentwicklung verfügen (siehe Cohen, Diether und Malloy: „Misvaluing Innovation“ in: Review of Financial Studies 26, Nr. 3 (März 2013)). Gleichzeitig kam der Studienautor Christopher Malloy zu der Erkenntnis, dass genau diese Charakteristik innovativer Unternehmen von vielen Analysten noch nicht ausreichend berücksichtigt wird, da die Messung der Innovationskraft eine große Herausforderung darstellt.
Das Schweizer Investment-Analytics-Unternehmen Alpora misst diese Innovationskraft mittels einer einzigartigen quantitativen Mess-Methode. Die sogenannte ICA-Methode (ICA=Innovation Capability Analytics) berechnet das Verhältnis aus Innovationsinputs (zum Beispiel F&E-Budget/für Radikalinnovationen) und Innovationsoutputs des Unternehmens (zum Beispiel Patente, EBIT-Anteil neuer Produkte) im Rahmen eines quantitativen Maximierungsverfahrens. Dabei werden die Inputs und Outputs sämtlicher Unternehmen im Sample durch den Algorithmus miteinander verglichen und daraus die Innovationskraft jedes Unternehmens bestimmt. Damit ist es erstmals möglich, die Innovationskraft eines Unternehmens mit einem Wert ähnlich dem EVA zu belegen. Das Ergebnis der Berechnungen ist die sogenannte „Efficient Frontier“: Unternehmen auf der Efficient Frontier stellen die Top-Innovatoren mit der höchsten Innovationskraft dar.
In einem zweiten Schritt wird untersucht, inwieweit diese Unternehmen zukünftig relevante Innovationstrends erkannt und adaptiert haben. Zu diesem Zweck werden tausende wissenschaftliche Publikationen für die jeweiligen Themengebiete und Branchen der potentiellen Portfoliounternehmen mittels eines Big-Data-Algorithmus ausgewertet. Auf diese Weise wird objektiv ermittelt, welche Innovations- und Technologiefelder für die jeweiligen Unternehmen existieren und relevant sind. Diese Innovations- und Technologiefelder werden dann mit dem aktuellen Produktportfolio und den F&E-Aktivitäten des potentiellen Portfoliounternehmens abgeglichen, um zu bewerten, inwieweit das Unternehmen auch zukünftig auf die relevanten Innovations- und Technologiefelder setzt.
Auf diese Weise wird zum einen die aktuelle Innovationskraft der Unternehmen objektiv bestimmt und zum anderen ermittelt, inwieweit das Unternehmen die jeweils für die Zukunft relevanten Innovations- und Technologiefelder erkannt und in eigene F&E-Projekte überführt hat.
Die Ergebnisse dieser Analyse bilden die Basis für das Portfolio des „Alpora Innovation Europa Fonds“, das aus den 30 innovationseffizientesten Unternehmen gemäß der Alpora-Analyse besteht. Dieses Portfolio wird einmal jährlich neu zusammengesetzt. Einmal pro Quartal erfolgt zudem ein Rebalancing, um die ursprünglichen Gewichtungen wiederherzustellen. Mit diesem einzigartigen Selektionsprozess bildet der „Alpora Innovation Europa Fonds“ die 30 Top-Innovatoren innerhalb verschiedenster Branchen in Westeuropa ab.
Im bisherigen Verlauf hat sich zudem gezeigt, dass die Top-Innovatoren nach Krisen über kürzere Recovery-Zeiten verfügen und sich somit schneller erholen als der Markt. Im Jahr 2019 konnte damit eine Rendite in Höhe von 42,7 Prozent erzielt werden. Mit diesem Ergebnis hat der „Alpora Innovation Europa Fonds“ einmal mehr den Durchschnitt seiner Peergroup weit hinter sich gelassen.