Kapitalanleger leiden unter neuer Stadtflucht
Das Manager-Magazin veröffentlichte am 3. Dezember 2014 in seiner Online-Ausgabe einen Artikel, wonach Kapitalanleger in den vergangenen Jahren viel Geld in Luxuswohnungen in Großstädten investiert haben. Nun müssen sie erfahren, dass die Nachfrage nach teuren Luxuswohnungen geringer ist als erwartet. In einigen Städten sind 30 Prozent der Objekte im Luxussegment unvermietet. Das liegt unter anderem auch daran, dass immer mehr einkommensstarke Haushalte in die Speckgürtel der Metropolen ziehen, um dort Eigenheime mit Garten zu erwerben. Dies zeigt eine Studie des Immobilienberaters Analyse & Konzept am Beispiel der Wanderungsbewegung von und nach Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg.
In der Konsequenz übersteigt das Angebot an Luxuswohnungen inzwischen den Bedarf, während gleichzeitig bezahlbarer Wohnraum für solvente Mittelstandsfamilien knapp ist. Allerdings scheuen sich die meisten Käufer bislang, ihre Mietforderung zu senken. Die vom kommenden Jahr an geltende Mietpreisbremse deckelt nur die Mieten bei Bestandswohnungen. Eigentümer dürfen bei Erstvermietung bei neu errichteten Wohnungen frei festlegen. Jedoch können sie bei einer späteren Wiedervermietung die Miete erst dann erhöhen, wenn sie nicht mehr über der örtlichen Vergleichsmiete liegt.