Mafia statt Marktwirtschaft: Trumps Schutzgeld-Plan für Europa

Wer bisher dachte, Donald Trump treffe einfach nur chaotische Entscheidungen - der irrt. Er folgt einem Plan, den sein designierter Wirtschafts-Chefberater Stephen Miran, leitender Stratege bei der Investmentfirma Hudson Bay Capital, schon im November 2024 veröffentlicht hat. Das so genannte „Mar-a-lago-Abkommen“ beschreibt der Journalist Markus Voss auf Focus.de

In einem atemberaubenden Tempo schleift der 47. US-Präsident Institutionen, alte Allianzen – und die in Jahrhunderten etablierten Regeln des Welthandels. Manche fragen sich, ob hinter Donald Trumps scheinbar erratischen Entscheidungen – Zölle hoch, Zölle runter, dann verdoppeln – ein langfristiger Plan steckt. Die beunruhigende Nachricht lautet: Es gibt tatsächlich einen – und der ist sogar schon seit November 2024 bekannt, auch wenn Miran einleitet, dass „das es Ziel der Analyse ist, die Bandbreite möglicher Politiken zu verstehen, die umgesetzt werden könnten, damit unser Team und unsere Kunden die möglichen Konsequenzen für die Wirtschaft und die Finanzmärkte, die sich daraus ergeben könnten, bewerten können“, und dass diese Analyse „meine eigenen Ansichten widerspiegelt, nicht die von jemandem im Team von Präsident Trump oder Hudson Bay Capital“, sind die Parallelen deutlich gegeben.  Mit wirtschaftswissenschaftlichen Regeln und Mechanismen hat das Ganze dann auch nur am Rande zu tun. Es geht schlicht um Erpressung - und könnte einem Mafiafilm entlehnt sein. Aber von Anfang:

Damals, kurz nach Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl, veröffentlichte der Stephen Miran, leitender Stratege bei der Investmentfirma Hudson Bay Capital, ein 40-seitiges Dossier mit dem Namen „A User’s Guide to Restructuring the Global Trading Sytem“. Miran ist nicht irgendein Ökonom: Trump will ihm den Vorsitz seines Beratergremiums in Wirtschaftsfragen übertragen. Mittlerweile zeigt sich: Stephen Miran hat damals das Drehbuch formuliert, das Donald Trump seit seiner Vereidigung im Januar 2025 nahezu detailgetreu umsetzt.

US-Strategie zur Reform des internationalen Handels: Zölle und Währungsabkommen im Fokus

Trumps Ziel ist es, durch Zölle dauerhafte Staatseinnahmen zu generieren, um Wahlversprechen zu erfüllen. Doch dies könnte mit höheren Staatsausgaben und neuen Schulden verbunden sein, was durch einen starken Dollar und hohe Zinsen erschwert wird. Was Miran da konkret vorschwebt: Verschiedene Länder sollen mithelfen, den Dollar zu drücken – und den USA trotzdem weiterhin Staatsanleihen abkaufen. Damit aber gleichzeitig die Menge der im Ausland gehorteten Dollar abnimmt (um das Leistungsbilanz-Defizit zu drücken), müssen diese Staatsanleihen weniger wert sein als ihre Vorgänger. Wie macht man das? Indem die bisherigen Besitzer zwingt, werthaltige, gut verzinste Anleihen in Null-Prozent-Anleihen mit einer Restlaufzeit von 100 Jahren umzutauschen („century bonds“). Man könnte auch sagen: in nahezu wertlose Papiere.   

Aber wie bringt man die Beteiligten dazu, an so einem offenkundig unrentablen Geschäft mitzuwirken? Den Plan hat der ungarisch-stämmige Ökonom Zoltan Poszar, bis 2023 Chefökonom der Crédit Suisse, im Jahr 2024 für Trumps Team entworfen. Wenn ein Land anderen militärischen Schutz gewähre, müsse dieser von denen, die ihn nutzen, auch bezahlt werden – durch den Kauf von US-Staatsanleihen. Miran nimmt den Ball nun auf: Alle Länder außerhalb der USA müssten sich entscheiden, ob sie als Freunde der USA gelten wollen, als neutrale Unbeteiligte oder als Feinde. Nur die „Freunde“ stünden noch unter dem Schutz des US-Nuklearschirms. Im Gegenzug erfüllen sie die wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen der USA.

„Es geht also um nichts anderes als Schutzgeld – und zwar über Jahrzehnte. Und es klingt so einfach – vermutlich ganz nach Trumps Geschmack“, so Voss in seinem Artikel. . (DFPA/abg)

Den vollständigen Artikel des Kollegen Markus Voss finden Sie hier.

Das Dokument, auf das der Kollege Bezug nimmt, finden Sie hier.

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