Mittelabflüsse aus Publikumsfonds bei Deka und Union Invest
Der Konkurrenzkampf im Investmentfondsbereich ist für die großen deutschen Fondsanbieter weiterhin hart. Zahlreiche Fonds (hier: Wertpapier-Publikumsfonds einschließlich börsennotierter Indexfonds und ohne offene Immobilienfonds) verbuchen zum Teil kräftige Mittelabflüsse. Zu den deutschen Anbietern, denen Anleger in diesem Bereich das meiste Geld entzogen haben, zählen die Dekabank-Gruppe und die Union-Investment-Gruppe. Deka hat im vergangenen Jahr nach Angaben des BVI Deutscher Fondsverband netto rund 2,9 Milliarden Euro Mittelabflüsse aus Publikumsfonds verzeichnet, Union Investment 1,9 Milliarden Euro.
Unterm Strich hat Deka per Ende 2013 gut 97 Milliarden Euro im Fondsgeschäft verwaltet, Union Investment nahezu 93 Milliarden Euro. Damit zählen die beiden Häuser zu den größten Fondsanbietern im Land. Marktführer ist DWS Investments mit nahezu 133 Milliarden Euro betreutem Fondsvermögen.
Als wesentliche Aspekte, warum es im Retail- oder Massenkundengeschäft seit einigen Jahren schwächelt, nennt Deka zum einen das Symbol für die Finanzkrise schlechthin: den Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008, der viele Anleger dauerhaft aufgeschreckt hat. Zum anderen die Eurokrise, die viel Verunsicherung bewirkt hat, die anhaltende Niedrigzinspolitik und die starke wirtschaftspolitische Unsicherheit allgemein. Mit diesen Gegebenheiten haben allerdings auch alle anderen Fondsanbieter zu tun, die in dem Segment teils kräftige Zuflüsse verzeichnen. (TH1)
Quelle: Brancheninformationsportal Portfolio International
www.portfolio-international.de