Nachfrage nach Timberland und Farmland wird weiter steigen

In einer Sonderausgabe des dpn Magazins sprechen vier Experten über Natural Capital mit dem Fokus auf Investments in Wald und Ackerland. Ihr Fazit: Viele Faktoren sorgen für eine aussichtsreiche Zukunft der Asset-Klasse.

Beim „Nature Capital Round Tabel“ diskutierten Gwen Busby, Head of Research and Strategy Natural Capital bei Nuveen, Hans-Joachim Seyfarth, Head of Illiquid Assets Natural Capital bei MEAG, Constantin Freiherr von Wendt, Managing Partner bei der Salm-Salm & Partner GmbH, und Dr. Axel Hesse, Managing Director bei SD-M®GmbH.

Zur Asset-Klasse Natural Capital gehören bodenbasierte Investitionen wie Timberland und Ackerland. Gastgeber Guido Birkner konstatiert, dass Erstanleger in Timberland meist über Fonds investieren. Erfahrene Investoren steigen auch selbst direkt oder über Separate Managed Accounts, Co-Investments oder Club Deals ein. Die USA sind der größte Markt für Timberland, vor allem der Süden. Der zweitgrößte Markt ist Australien und Neuseeland. Es folgt Skandinavien. REITs haben neben Investments in Land oft auch Operations und Processing, etwa Sägewerke, im Geschäftsmodell.

Der Anteil der Investoren, die in Natural Capital einsteigen oder ihr Exposure ausbauen, ist über die letzten Jahre beständig gewachsen, wie Gwen Busby feststellt. Dabei brauchen neue Investoren Zeit, um die Asset-Klasse kennenzulernen und ihr erstes Investment zu realisieren. Zudem sieht Gwen Busby angesichts des globalen Bevölkerungswachstums eine stark wachsende Nachfrage nach Holz und Nahrungsmitteln, was auch Timberland und Farmland antreibt. Auch die Transition der Industrie hin zu Emissionsreduzierung und Net Zero ist ein Treiber für die Asset-Klasse.

Nach Ansicht von Hans-Joachim Seyfarth hat die Asset-Klasse Natural Capital - Timberland wie auch Farmland - gerade im Krisenjahr 2022 das getan, was sie tun soll: Sie hat in dieser Situation bewiesen, dass die niedrige Korrelation mit Aktien und Anleihen intakt ist und dass das eigene Exposure mit durchschnittlich 5 Prozent Rendite pro Jahr über zehn Jahre eine positive Wirkung auf das institutionelle Portfolio hatte.

Constantin von Wendt stellt fest, dass Family Offices anders in Timberland investieren als größere institutionelle Investoren. So gehen Family Offices in der Regel nicht über Fonds, sondern bevorzugen direkte Investments. Family Offices wollen laut von Wendt normalerweise selbst im Grundbuch stehen und verfolgen einen sehr langen Anlagehorizont, oft generationsübergreifend.

Für Axel Hesse ist der Begriff Natural Capital als Asset-Klasse derzeit noch eng definiert. Doch das enge Spektrum und damit auch die Definition der Asset­Klasse werden sich nach seiner Prognose in den kommenden Jahren in den liquiden Bereich hinein deutlich erweitern. Dabei verweist er auf das Zusammenspiel von tropischem Regenwald und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. (DFPA/abg)

Die vollständige Veröffentlichung finden Sie hier.

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