Private-Equity-Branche kämpft in Berlin um das Vertrauen der Investoren

Auf der führenden Private-Equity-Konferenz SuperReturn International in Berlin bemühen sich Branchenvertreter in dieser Woche intensiv um die Gunst skeptischer Investoren.

Der langjährige Boom der Beteiligungsbranche ist ins Stocken geraten – die wirtschaftlichen Unsicherheiten, schleppende Unternehmensverkäufe und ein nahezu eingefrorener Markt für Börsengänge belasten die Stimmung. „Es ist nicht das Ende von Private Equity, aber es ist zurück in der Nische“, sagte Andrea Bonomi, Gründer der Beteiligungsgesellschaft Investindustrial, im Gespräch mit Bloomberg.

Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und unberechenbarer US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump bleiben große Übernahmen derzeit die Ausnahme. Stattdessen greifen viele Private-Equity-Firmen zu sogenannten „Continuation Vehicles“ – Konstruktionen, bei denen Beteiligungen intern weitergereicht werden, um Liquidität zu schaffen. Laut einem aktuellen Bericht der Investmentbank Lazard fließt zunehmend externes Kapital in solche Modelle.

Trotz erster Anzeichen für eine vorsichtige Rückkehr von Übernahmeaktivitäten bleibt der Markt träge. „Es ist eine allmähliche Welle von Deals – kein Tsunami“, sagte Alex Bruce, M&A-Chef für Finanzinvestoren bei JPMorgan in Europa. Besonders gefragt sind derzeit europäische Qualitätsunternehmen, da US-Investoren gezielt nach Übernahmezielen suchen, die von politischen Turbulenzen in den USA wenig betroffen sind. Kein Wunder also, dass mehr als 5.000 Teilnehmer zur Konferenz in die deutsche Hauptstadt reisen.

Private Equity steht dort jedoch zunehmend in Konkurrenz zu anderen Anlageklassen. Große alternative Vermögensverwalter investieren verstärkt in Infrastruktur, Direktkredite oder Immobilien. Die klassische Buyout-Strategie verliert damit ihren Exklusivstatus bei institutionellen Investoren wie Versicherungen oder Pensionskassen.

„Die Unsicherheit seit Jahresbeginn hat die Investitionsaktivität belastet, Exits verzögert und die Liquidität deutlich verringert“, sagte Joana Rocha Scaff, Europa-Chefin von Neuberger Berman. Nach einer Studie von Bain & Company sind aktuell rund 18.000 Private-Capital-Fonds weltweit auf der Suche nach Kapital – in Summe rund 3,3 Billionen US-Dollar. Das entspricht etwa dem Dreifachen des derzeit verfügbaren Angebots. Gleichzeitig ist laut PitchBook das weltweite Fundraising im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel auf 116 Milliarden Dollar eingebrochen.

Im Zentrum der Kritik steht die nachlassende Rendite der Branche – insbesondere im Vergleich zu den wieder erstarkten Aktienmärkten. Investoren achten zunehmend auf den sogenannten DPI-Wert („Distributions to Paid-in Capital“) – also darauf, wie viel Kapital eine Beteiligungsgesellschaft tatsächlich zurückzahlt. Wer künftig Kapital einsammeln will, muss hier überzeugende Zahlen liefern. „DPI ist der entscheidende Maßstab“, sagte JPMorgan-Manager Bruce. „Selbst Firmen, die aktuell keinen Druck von Investoren verspüren, wollen jetzt Gewinne realisieren, solange es geht.“

Die Investoren fordern immer lauter Taten. „Private Equity hat seit Jahren Probleme, Kapital an Anleger zurückzuführen“, sagte jüngst Sheikh Saoud Salem Al-Sabah von der kuwaitischen Staatsfondsbehörde KIA. Ursache sei oft nicht nur der Mangel an Ausstiegsmöglichkeiten – sondern auch die überhöhten Bewertungen, mit denen manche Deals eingegangen wurden. (DFPA/abg)

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier.

Zurück

Pressedigest

In der EXXECNEWS INSTITUTIONAL ENI 04-2025 lesen Sie: ...

Private-Equity-Gesellschaften stehen bei Liquiditätsengpässen ihrer ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt