Sachwerte sorgen für Stabilität

Gerade regulierte Investoren wie Versicherungen, Pensionsfonds und Versorgungswerke brauchen Anlagen, die passend zu ihren langfristigen Verbindlichkeiten stabile Cashflows liefern. Weil traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Renten in Zeiten von Dauerniedrigzinsen und volatilen Märkten an Grenzen stoßen, nutzen Investoren verstärkt Alternative Investments, schreibt Dr. Sofia Harrschar, Head of Alternative Investments-Real Assets bei Universal-Investment in EXXECNEWS 08/2019. Sie versprechen sich davon eine dauerhafte Stabilisierung ihrer Erträge durch ein gutes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite. Besonders im Fokus stehen Sachwertanlagen. Gerade hier ist die richtige Struktur entscheidend.

Dass Alternatives ein Performancetreiber sind, zeige die Analyse der Spezialfonds auf der Plattform von Universal-Investment: Über drei und fünf Jahre lieferten per Ende 2018 nur Immobilien- und Private-Equity-Fonds annualisierte Renditen im zweistelligen Bereich. Es überrasche also nicht, dass Alternatives beliebter werden. Bei Universal-Investment haben Anleger zum Ultimo 2018 schon über 36,8 Milliarden Euro in Alternative Assets investiert, eine Steigerung um 23 Prozent in nur einem Jahr.

Besonders im Blickpunkt stehen Immobilien und andere Sachwertanlagen, die sogenannten „Real Assets“. Darunter versteht man beispielsweise Investitionen in erneuerbare Energien oder Forstwirtschaft, aber auch Infrastruktur-Investitionen, etwa in Straßen, Wasserwege, Flughäfen, Schienen-, Energie- und Telekommunikationsnetze sowie Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen. Auf der UI-Plattform machten Immobilien Ende 2018 bereits etwa sechs Prozent aller Anlagen aus, auf Beteiligungs- und Infrastrukturprojekte entfielen 10,7 Prozent. Also steckten insgesamt über 16 Prozent der indirekten Anlagen in Alternatives oder Immobilien. Dass dieser Anteil Anfang 2012 noch bei unter einem Prozent lag, zeigt das enorme Wachstum.

Als Zugangswege zu Alternatives sind Spezialfonds, Dachfonds, Spezialfonds-Segmente oder Gesellschaften verschiedener Rechtsformen in Deutschland oder Luxemburg geeignet. Auch Verbriefungen sind möglich. Wichtig dabei ist: Keine Anlagestruktur passt für jeden Investor gleichermaßen. Mit Blick auf das jeweils gültige Investment-, Steuer- und Aufsichtsrecht, auf die Erfahrung des Anlegers mit alternativen Anlagen und auf seine geplante Investitionssumme kann aber das am besten geeignete Vehikel abgeleitet werden. Wegen der hohen Komplexität der Alternatives im Aufsatz und der Verwaltung sollten Investoren mit erfahrenen Strukturierungspartnern zusammenarbeiten. Sie haben die Expertise, um gemeinsam mit den Rechts- und Steuerberatern des Kunden die individuell passende Lösung auszuarbeiten. Spezialisierte KVGen können nicht nur bei der Strukturierung der Anlagevehikel helfen, sondern auch in anderen Bereichen: Etwa beim Projektmanagement, der Erwerbbarkeitsprüfung oder dem Reporting.

Anlagen in Eigenkapitalinstrumenten machten auf der UI-Plattform zuletzt rund 60 Prozent aller Alternative Assets aus. 40 Prozent der Strukturen waren Private-Equity-Projekte, Beteiligungen an Infrastrukturprojekten stellten 26 Prozent. Rund elf Prozent der Strukturen waren Private Equity Real Estate (PERE) zuzuordnen, also Beteiligungskapital in Grundstücken oder Immobilien, die nicht an der Börse gehandelt werden. Allein das Volumen von PERE-Strukturen hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt.

In Fremdkapitalstrukturen waren zuletzt gut 18 Prozent der Alternative-Asset-Fonds bei Universal-Investment investiert. Wie auf der Eigenkapitalseite zeigt sich auch innerhalb von Debt-Strukturen in den letzten Jahren eine immer größere Vielfalt der zugrundeliegenden Werte: Während in den Jahren 2013 und 2014 noch hauptsächlich in Unternehmensfinanzierungen und Infrastrukturprojekte angelegt wurde, ergänzen inzwischen zunehmend Kredite für Projekte mit erneuerbaren Energien, Kommunaldarlehen und Schiffsfinanzierungen die Anlagepalette. Anlagen in Verbriefungen machten zuletzt rund zwölf Prozent der Alternative-Asset-Fonds auf der Plattform aus.

Investoren wollen auch bei Alternatives und Immobilien zunehmend diversifizieren. Der Immobiliensektor ist dafür ein gutes Beispiel: Investoren setzen inzwischen verstärkt auf Objekte mit langfristigen Miet- und Pachtverträgen. Reine Wohnobjekte etwa machten noch Mitte 2014 nur sechs Prozent aller Immobilienanlagen aus, dieser Anteil stieg bis Sommer 2017 auf 27 Prozent – und blieb seitdem auf diesem Niveau. Auch die internationale Diversifikation schreitet voran, so sind die Allokationen auf dem deutschen Heimatmarkt tendenziell rückläufig, während mehr Geld in nordamerikanische oder europäische Immobilien außerhalb Deutschlands investiert wird.

Insgesamt sind Alternatives aus den Portfolios institutioneller Investoren kaum noch wegzudenken. Sie bieten langfristig relativ attraktive Renditen bei überschaubarem Risiko. Der Haken dabei ist die hohe Komplexität, und Investoren müssen über längeren Zeithorizonte planen können und mit Illiquidität rechnen. Wer damit zurechtkommt, kann durch den behutsamen Einsatz alternativer Anlagen Stabilität in sein Portfolio bringen.

www.exxecnews.de

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