Vermögensverwalter bauen Präsenz im Nahen Osten aus
Internationale Vermögensverwalter drängen verstärkt in den Nahen Osten, um sich Anteile an den rund 12 Billionen US-Dollar umfassenden Kapitalmärkten der Region zu sichern. Immer mehr Manager eröffnen Büros in den Golfstaaten und setzen auf strategische Partnerschaften, etwa mit Staatsfonds wie dem saudischen Public Investment Fund (PIF).
Nach Angaben des amerikanischen Informationsdienstes Pensions & Investments verwalteten 73 Asset Manager zum Jahresende 2023 rund 500 Milliarden US-Dollar in der Region. Die Bedeutung des Standorts wächst, da viele Länder – darunter Saudi-Arabien – lokale Präsenz zur Voraussetzung für Geschäftsbeziehungen machen.
Besonders gefragt sind Infrastruktur-, Immobilien- und Private-Credit-Strategien. Private Equity hingegen spielt bislang nur eine untergeordnete Rolle. Investoren erwarten von Managern zunehmend maßgeschneiderte, langfristige Kooperationen, einschließlich Co-Investments und lokaler Wertschöpfung. Zu den aktivsten Akteuren zählen Neuberger Berman, PGIM, BlackRock und Franklin Templeton, die sich neben klassischen Fonds auch mit innovationsgetriebenen Plattformen und Sharia-konformen Angeboten positionieren. Der Standortwettbewerb zwischen Dubai, Abu Dhabi, Riad und zunehmend auch Bahrain und Kuwait nimmt zu.
„Lokale Präsenz ist heute keine Option mehr, sondern Voraussetzung“, so Hani Kablawi von BNY Mellon, das bereits seit 1997 in der Region aktiv ist. Branchenkenner sprechen von einem „strategischen Wendepunkt“ für globale Asset Manager, die in der Golfregion zunehmend nicht nur Kapital einsammeln, sondern auch direkt investieren. (DFPA/abg)
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