Von Banking bis Krypto: Diese fünf Finanztrends werden 2025 prägen

Die Redaktion von LinkedIn News DACH hat sich bei Experten und Top Voices in der Finanzbranche umgehört und die fünf bedeutendsten Trends für 2025 recherchiert. Herausgekommen ist eine Liste, die von Banking über Krypto bis hin zu Anlagestrategien die Trends in vielen Branchen umfasst.

2024 hat die Börse eine erstaunliche Resilienz bewiesen. Während schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft und politischen Instabilitäten über uns hereinbrachen, sind die Kurse unbeirrt weiter gestiegen. Selbst der DAX hat mit 20.000 Punkten einen neuen Rekord erreicht – obwohl der Pessimismus in Deutschland stark ist. Doch wie lange kann die Börse unbeirrt bleiben? Mit Frankreich ist eine der größten Volkswirtschaften überschuldet und in der Krise. Trumps Strafzölle könnten die Weltwirtschaft ordentlich durchrütteln und die Inflationsbekämpfung erneut in den Fokus der Fed rücken.

Künstliche Intelligenz für die Bankenbranche – Fluch und Segen zugleich

Künstliche Intelligenz (KI) bietet Banken erhebliche Chancen, etwa in der Risikobewertung, Prozessautomatisierung und im Kundenkontakt durch Chatbots. Ein Deloitte-Report prognostiziert, dass Banken durch KI ihren Profit bis 2028 um neun Prozent steigern könnten. Allerdings erhöht KI auch die Risiken für Betrug: Generative KI ermöglicht kostengünstigere und einfachere Betrugsmaschen, was die Schadenssumme durch Betrug bis 2027 um 32 Prozent auf 40 Milliarden US-Dollar steigern könnte. Beispiele wie der Einsatz von Deep Fakes für Überweisungsanweisungen verdeutlichen das Risiko. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden bereits Programme entwickelt, die ebenfalls mit KI versuchen, diese Betrugsmaschen zu entlarven. Die Künstliche Intelligenz könnte für die Bankenbranche also Fluch und Segen zugleich sein.

Alte Immobilien – neue Chancen

Alte Heizung, bröckelige Fassade und eine Elektrik aus den 1970ern: Renovierungsbedürftige Immobilien sind 2024 am Markt am stärksten abgestraft worden. In B- und C-Lagen haben Häuser mit einer schlechten Energieeffizienz durchschnittlich zwischen zehn und 30 Prozent an Wert verloren, zeigt eine Analyse des Maklers von Poll Immobilien. Hintergrund ist die Angst vor hohen Sanierungskosten oder weiteren Abschlägen im Preis. Sind die Sorgen gerechtfertigt? Hier sind sich Experten uneinig. Während einige die Bedeutung der Energieeffizienz auf den Preis für überzogen halten, rechnen andere langfristig mit deutlichen Abschlägen bei ineffizienten Immobilien. Was bedeutet das für Verbraucher? Die steigende Zahl der sanierungsbedürftigen Immobilien am Markt, die Sorge seitens der Verkäufer vor weiteren Wertverlusten und Förderprogramme wie „Jung kauft Alt“ der KfW -Bank könnten in der Summe dafür sorgen, Menschen Zugang zu einer Immobilie zu geben, die sonst wenig Chancen auf ein Eigenheim hätten.

Bitcoin-Rally noch nicht vorbei

Vor einem Jahr lag der Bitcoin, die größte, wichtigste und älteste Kryptowährung der Welt, bei einem Kurswert von etwa 36.000 Euro. Zwischenzeitlich hat sich dieser Wert fast verdreifacht. Und die Rally scheint noch nicht vorbei zu sein. Das unterstreicht unter anderem BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter. Dieser prognostizierte kürzlich, dass Bitcoin bald einen „tipping point“ erreiche. Damit meint der Vermögensverwalter aber nicht eine plötzliche Kurskorrektur – sondern eine weitere Institutionalisierung, die den Bitcoin als Assetklasse endgültig verankert. BlackRock hält daher einen Kurswert von 200.000 US-Dollar pro Bitcoin Ende 2025 für realistisch.

Grund für den Optimismus ist etwa die Erwartung, dass im Januar 2025 mit dem zukünftigen US-Präsident Donald Trump eine kryptofreundlichere Regierung ins Weiße Haus einzieht und womöglich Regulierungen lockern könnte. Auch andere Zeichen zeigen, dass die Assetklasse sich weiter etabliert. So wachsen die Bitcoin-Spot-ETFs, die im Januar 2024 auf den Markt kamen, so schnell wie kaum ein anderer ETF zuvor. Und selbst bei der US-Notenbank Fed gibt es nun Stimmen, die gegenüber Kryptowährungen nicht mehr ganz so kritisch eingestellt sind wie noch vor wenigen Monaten.

Trumps Protektionismus dürfte Euro abwerten

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sich 2025 zunehmend von der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) lösen. Die konjunkturelle Flaute in einigen EU-Ländern, insbesondere in Deutschland oder auch Österreich, dürfte dagegen deutlich mehr Druck auf die EZB ausüben, die Zinsen schneller zu senken. Sollte Trump tatsächlich Strafzölle auf europäische Produkte erheben, würde der Druck auf die EZB, die Zinsen schnell zu lockern, nochmals deutlich steigen.

Trumps Protektionismus dürfte so, unter anderem durch höhere Zinsen in den USA, den US-Dollar stärken und gleichzeitig den Euro abwerten. Der Euro könnte daher im vierten Quartal 2025 bereits in die Parität mit dem US-Dollar rutschen, prognostiziert die ING. Auch die Prognosen von Barclays und Goldman Sachs rechnen mit einer Parität des Euros mit dem Dollar. Zuletzt ist das im Sommer 2022 nach dem Beginn des Ukrainekriegs eingetreten – nachdem der Euro zuvor 20 Jahre lang an Wert gewonnen hatte. Bereits mit der Wahl Donald Trumps hatte der Euro zuletzt etwas an Wert verloren.

Klassische Anlagestrategie benötigt Update

Wie sieht ein sicheres Portfolio in unsicheren Zeiten aus? Diese Frage fiel in der Vergangenheit recht deutlich aus: Anleger sollten auf die 60-40-Regel vertrauen – das heißt: 60 Prozent in Aktien investieren und 40 Prozent in Anleihen. Denn für viele Jahre galt die sogenannte negative Korrelation: Wenn Aktien steigen, fallen Anleihen und umgekehrt. In der jüngsten Vergangenheit ist dieser Mechanismus allerdings aufgebrochen. Höhere Gewinnerwartungen bei Unternehmen, etwa durch antizipierte Produktivitätsgewinne durch KI, haben zu steigenden Aktienbewertungen geführt, während zeitgleich bestehende Anleihen durch Zinssenkungen der Notenbanken an Wert gewonnen haben. 2022 schlugen dagegen Aktien und Anleihen gleichzeitig eine Abwärtsbewegung ein – damals begann der Ukrainekrieg, Lieferkettenschwierigkeiten belasteten die Wirtschaft und die Notenbanken legten eine deutliche Wende in ihrer Zinspolitik hin.

Positive Korrelationen können also theoretisch über Jahrzehnte fortbestehen und damit die Absicherung des 60:40-Portfolios zunichtemachen. Anleger müssen sich möglicherweise auf ein Umfeld einstellen, in dem Inflation, höhere Zinsen und positive Korrelationen neue Strategien erfordern. Es gibt allerdings Stimmen, die in der klassischen Portfoliostruktur weiter Vorteile sehen. “Korrelationen sind wichtig, aber nicht alles. Selbst bei positiven Korrelationen können Anleihen ein Portfolio noch immer diversifizieren“, heißt es etwa in einem Papier des Vermögensverwalters Vanguard. Und die Union Investment geht in ihrem Jahresausblick für 2025 davon aus, dass die Märkte im kommenden Jahr wieder zur negativen Korrelation zurückkehren dürften – damit würde das altbewährte 60:40-Portfolio seine Berechtigung behalten.

In einem komplexen Marktumfeld gibt es daher keine einfachen Lösungen. Die Union Investment empfiehlt in ihrem Marktausblick für 2025 eine breitere Diversifikation, etwa über Gold und Öl oder Einzelaktien. Auch Kryptoassets, wie etwa Bitcoin, können Portfolios breiter streuen – beinhalten aber auch eine deutliche höhere Volatilität als konservative Assets wie Anleihen. (DEFPA/abg)

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier auf LinkedIn.

Zurück

Pressedigest

Der Schweizer Asset Manager Bantleon wird alle seine Immobilien-Aktienindexfonds ...

Die DWS sieht sich seit Längerem Vorwürfen ausgesetzt, sie habe ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt