OGI setzt Platzierung fort
Die Öl- und Gas-Explorationsgesellschaft Oil & Gas Invest (OGI) setzt den Vertrieb von Kapitalanlagen zur Exploration von Ölvorkommen in den USA fort. Anleger können erneut mittels eines Nachrangdarlehens in Erdölvorkommen von 120 Millionen Barrel mit einem Marktwert von rund sechs Milliarden US-Dollar im Süden der Vereinigten Staaten investieren. Eine Zeichnung ist ab einer Summe von 1.000 Euro möglich; die Darlehen sind mit Zinssätzen von neun, zehn und zwölf Prozent ausgestattet.
„Bereits vor dem offiziellen Vertriebsstart haben 125 Anleger Beteiligungen in Höhe von 1,8 Millionen Euro gezeichnet“, sagt Percy Meiser, Prokurist von Oil & Gas Invest. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main Darlehen mit einer Rückzahlungsgarantie eingeworben. Jürgen Wagentrotz, Vorstandsvorsitzender und Hauptaktionär der OGI AG, hätte im Falle eines Verlustes mit seinem persönlichen Vermögen gebürgt. Diese Garantie stellt nach Ansicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) allerdings ein sogenanntes erlaubnispflichtiges Einlagengeschäft dar. „Die Bafin hat diesbezüglich eine eindeutige Rechtsauffassung vertreten, die wir zwar nicht geteilt, letztendlich aber zur Vermeidung einer langwierigen Auseinandersetzung akzeptiert haben“, so Meiser. In „konstruktiven Gesprächen“ mit der Finanzdienstleistungsaufsicht wurde eine Lösung erarbeitet: OGI hat laut eigener Aussage bislang gezeichnetes Kapital in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro zuzüglich Zinsen an die Anleger zurückerstattet.
Insgesamt waren bereits rund sieben Millionen Euro in die Beteiligungen der OGI in den USA investiert worden. 2,5 Millionen dieses Investments fallen aus Sicht der Bafin allerdings unter das sogenannte Konzernprivileg, weil diese Summen von firmennahen Anlegern investiert worden sind. Parallel hierzu habe die Oil & Gas Invest AG einen neuen Darlehensvertrag für interessierte Anleger aufgesetzt - nun allerdings ohne die bislang gewährte Rückzahlungsgarantie als Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt. Diesen neuen Vertrag habe das Unternehmen ebenfalls mit der Bafin abgestimmt.
Der operative Betrieb der Oil & Gas Invest AG sei durch die zwischenzeitlichen Rückerstattungen an die Anleger und den nun wieder aufgenommenen Platzierung der Nachrangdarlehen nicht beeinträchtigt worden. „Unsere hohe Eigenliquidität hat uns in die Lage versetzt, diese Prozesse unabhängig von den Abstimmungen mit der Bafin voranzubringen“, so der OGI-Prokurist. Die Zeichnung soll noch bis zum 1. September 2015 möglich sein.
Unabhängig davon treffe der Konzern derzeit Vorbereitungen das Unternehmen an den regulierten Markt zu bringen und Inhaberschuldverschreibungen herauszugeben. Die Planungen für die Emissionen sollen im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.
Quelle: Pressemitteilung Oil & Invest AG
Die Oil & Gas Invest AG (OGI) ist eine unabhängige Öl- und Gas-Explorationsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Über ihr Tochterunternehmen, die OGI Holding Corporation in Delaware/USA, akquiriert und entwickelt das Unternehmen Öl- und Gasfelder in Nordamerika mit der anschließenden Förderung und dem Verkauf dieser Rohstoffe an die verarbeitende Industrie. (mb1)