Private-Equity-Fonds neuer Anbieter erzielen gute Renditen
Drei Viertel der nordamerikanischen Private-Equity-Anleger und nahezu die Hälfte (45 Prozent) der europäischen Anleger haben sich seit der Finanzkrise in Debüt-Fonds neuer Anbieter engagiert. 91 Prozent der Anleger bewerteten die Debüt-Fonds gleich gut oder besser als den Rest ihres Private-Equity-Portfolios. Dies geht aus dem jüngsten „Global Equity Private Barometer“ des Sekundärmarktinvestors Coller Capital hervor.
Der Erhebung zufolge liefert Private Equity insgesamt nach wie vor attraktive Renditen: vier Fünftel aller Private-Equity-Portfolios konnten seit Auflage mit jährlichen Nettorenditen von mehr als elf Prozent aufwarten. Beinahe die Hälfte der Anleger erzielte Nettojahresrenditen aus nordamerikanischen Buyouts von über 16 Prozent.
Geprägt wird der Private-Equity-Markt derzeit durch Umstrukturierungen. 80 Prozent der institutionellen Anleger haben seit Beginn der globalen Finanzkrise Angebote zur Fondsumstrukturierung erhalten. Im selben Zeitraum hat ungefähr der gleiche Anteil der Anleger an konkreten Fondsumstrukturierungen teilgenommen. Jeremy Coller von Coller Capital kommentiert: „Die Devise bei Private Equity lautet heute „schöpferische Zerstörung“. Dabei beschleunigen die Anleger die natürlichen Veränderungsprozesse im Private-Equity-Umfeld, indem sie auf dem Sekundärmarkt sehr aktiv kaufen und verkaufen, neu gegründete Anbieter nachweislich unterstützen und entscheiden, aus umstrukturierten Fonds auszusteigen oder aber weiter in ihnen investiert zu bleiben.”
Anleger sehen Private Equity in der Region Asien-Pazifik positiver als noch vor drei Jahren. Was Indien, Taiwan, Japan, Korea und Australien anbelangt, so hat sich dort nach Meinung der Anleger das Risiko-Ertrags-Profil verbessert. Die Anzahl derjenigen, die die Aussichten für Beteiligungsanlagen in Indonesien und Malaysia negativ bewerten ist zurückgegangen. Dagegen schätzen Investoren das Risiko-Ertrags-Profil Chinas weniger positiv ein als noch vor drei Jahren: ein Drittel der Anleger sind davon überzeugt, dass es sich seither verschlechtert hat. Nach dem jüngsten Ölpreisrückgang beabsichtigen knapp die Hälfte der nordamerikanischen Anleger in den kommenden drei Jahren ein Engagement in Private-Equity-Fonds mit den Schwerpunkten Öl und Gas.
Sowohl mittel- als auch kurzfristig sind die Aussichten für das Fundraising im Private-Equity-Bereich gut. Über die Hälfte der Anleger gehen davon aus, dass der Anteil von Private Equity in ausgewogenen Investmentportfolios in den nächsten drei bis fünf Jahren steigen wird. Kurzfristig liegt das Engagement in dieser Assetklasse bei der Hälfte der europäischen und einem Drittel der nordamerikanischen Anleger überdies noch unter ihren Zielallokationen.
Quelle:Pressemitteilung Collar Capital
Coller Capital, ein führender Investor im Private Equity-Sekundärmarkt, erwirbt Positionen in Private Equity-Fonds von Limited Partnern sowie Portfolios an nicht börsennotierten Unternehmen von deren wirtschaftlichen bzw. institutionellen Eigentümern. Die 1990 gegründete Firma hat ihren Sitz in London und unterhält zudem Niederlassungen in New York und Hong Kong. (AZ)