Standortwahl bei Real Estate Private Debt Fonds: Luxemburg bietet Vorteile gegenüber Deutschland
Die Assetklasse Real Estate Private Debt gewinnt bei institutionellen Investoren zunehmend an Bedeutung – und mit ihr die Frage nach dem geeigneten Fondsstandort. Während Deutschland stabile Rahmenbedingungen bietet, gilt Luxemburg unter Experten weiterhin als erste Wahl für international ausgerichtete Fondsstrukturen.
„Gerade bei grenzüberschreitenden Investments und internationalen Investoren bietet Luxemburg klare Vorteile“, betont Uwe Janz, Leiter Treasury & Private Debt bei der Intreal, in einem aktuellen Gastbeitrag für die Juni-Ausgabe der bii Institutional News. Vor allem der Reserved Alternative Investment Fund (RAIF) in der luxemburgischen Rechtsform SCSp habe sich als zügig umsetzbares und rechtssicheres Vehikel etabliert.
Ein zentraler Vorteil: Die Auflage eines RAIF erfolgt ohne direkte Zulassung durch die Finanzmarktaufsicht CSSF. Die regulatorische Kontrolle wird stattdessen über den verpflichtend eingebundenen Alternative Investment Fund Manager (AIFM) sichergestellt. Dadurch lasse sich ein Fonds innerhalb von ein bis drei Monaten starten – ein Zeitrahmen, der besonders bei opportunistischen Strategien im Private Debt-Bereich entscheidend sein kann. Zudem erlaubt das RAIF-Regime die Vergabe von Krediten durch den Fonds selbst – ein Aspekt, der in Deutschland aufgrund regulatorischer Einschränkungen teils nur unter hohem Aufwand möglich ist. Auch steuerlich ist der RAIF attraktiv: Die Struktur sieht keine Besteuerung auf Fondsebene vor.
Für rein nationale Investmentvorhaben oder bei spezifischem Interesse am deutschen Rechtsrahmen bietet Deutschland jedoch weiterhin eine Alternative. „Wer hingegen internationale Kapitalgeber ansprechen und ein Kreditportfolio flexibel managen will, findet in Luxemburg meist die effizientere Lösung“, so Janz. Trotz aller Unterschiede gelte: Real Estate Private Debt bleibt ein zentrales Wachstumsfeld in der institutionellen Kapitalanlage – unabhängig vom Fondsstandort. (DFPA/abg)
Den vollständigen Gastbeitrag finden Sie hier.