Umfrage: Institutionelle Investoren wollen Immobilienquote erhöhen
Laut einer aktuellen Umfrage des Frankfurter Immobilien-Asset-Managers Industria planen rund 19 Prozent der institutionellen Investoren, ihre Immobilienquote in den kommenden 18 Monaten zu erhöhen. Im Vorjahr lag dieser Wert bei lediglich drei Prozent. Die durchschnittliche Immobilienquote beträgt derzeit 22 Prozent.
Bei der Wahl der Anlageformen favorisieren Investoren weiterhin deutsche offene Immobilien-Spezial-AIFs. Gleichzeitig gewinnen geschlossene Spezialfonds stark an Bedeutung, was INDUSTRIA-Geschäftsführer Thomas Wirtz als wachsende Nachfrage nach Club Deals interpretiert. Luxemburger Fondsstrukturen verlieren leicht an Zuspruch.
Im Nutzungsartenvergleich liegt Wohnen – national wie international – erstmals wieder deutlich vor Logistik. Auch Büroimmobilien verzeichnen eine leichte Erholung, während das Interesse an Healthcare-Objekten rückläufig ist. Zudem zeigt sich eine Mehrheit der Investoren offen für serielle und modulare Bauweisen – teils aus Nachhaltigkeits-, teils aus Renditeerwägungen. 56 Prozent erwarten von solchen Objekten höhere Erträge.
Trotz leicht nachlassender Risikoscheu investieren die meisten Anleger weiterhin bevorzugt in Core- und Core+-Strategien. ESG-Kriterien verlieren jedoch an Bedeutung: Nur noch knapp 58 Prozent fokussieren bei Neuinvestments auf Artikel-8-Fonds gemäß EU-Offenlegungsverordnung – nach über 70 Prozent im Vorjahr. Für ein Drittel spielen Nachhaltigkeitsaspekte kaum eine Rolle. Der Anteil jener, die primär in Artikel-9-Fonds investieren wollen, hat sich hingegen verdoppelt – liegt mit zehn Prozent aber weiter auf niedrigem Niveau.
An der Befragung nahmen 41 institutionelle Investoren teil. Das durchschnittlich verwaltete Vermögen lag bei 7,9 Milliarden Euro. (DFPA/abg)
Die Industria Bau- und Vermietungsgesellschaft mbH (Industria Wohnen) mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Tochtergesellschaft der Becken-Gruppe. Industria Wohnen betreut als Asset Manager private und institutionelle Investoren.