US-Finanzinvestor weitet Engagement in Schiffen aus
Wie das „Manager Magazin Online“ meldet, erwirbt ein Fonds des US-Investmenthauses Apollo Global Management 14 Spezialtanker und Massengutfrachter für mehr als 200 Millionen Dollar. Verkäufer sind 13 Fondsgesellschaften des Emissionshauses Ideenkapital.
An den vor Jahren platzierten Schiffsfonds hatten sich etwa 6.500 Anleger mit rund 220 Millionen Euro Eigenkapital beteiligt. Zusammen mit den aufgenommenen Schiffsdarlehen betrug das Investitionsvolumen der Fonds „schätzungsweise“ 500 Millionen Euro.
Mit Ausnahme eines Frachters sollen jetzt sämtliche Schiffe der „Navalia-Flotte“ en bloc verkauft werden. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins investiert der Apollo-Fonds 57,5 Millionen Dollar in die Transaktion. Weitere 147 Millionen Dollar werden von der NordLB sowie der Warburg Bank zu ungefähr gleichen Teilen als Kredit zur Verfügung gestellt.
Die Vertragsmodalitäten würden vorsehen, dass die Fondsanleger zunächst kein Geld für ihre Schiffsbeteiligung erhalten. Dafür blieben sie am Betrieb der Schiffe beteiligt.
Künftig werden die Chartereinnahmen in einem Pool gebündelt. Davon werden laufende Kosten gegenüber Lieferanten oder Banken beglichen. Als nächstes kalkuliert der Käufer Apollo mit einer Verzinsung seines Einsatzes in Höhe von zwölf Prozent. Sollte darüber hinaus etwas übrig sein, partizipieren schließlich auch die bisherigen Fondsanleger.
Geplant war ursprünglich eine Aufteilung der weiteren Gelder im Verhältnis 60 (Investor) zu 40 (Anleger). Dies wurde aber von Seiten Ideenkapitals nachverhandelt, so dass nun im Verhältnis 55 (Anleger) zu 45 (Apollo) geteilt wird.
Für Apollo sind die 14 Frachtschiffe nicht die erste Transaktion auf dem kriselnden Schiffsmarkt. Zusammen mit der Hamburger Rickmers Gruppe haben die Amerikaner in diesem Jahr bereits sechs Schiffe der Reederei Hamburg Süd übernommen. Auch andere Finanzinvestoren wie zum Beispiel JP Morgan, Goldman Sachs, Blackstone oder Oaktree haben sich in den Schiffsmarkt eingekauft und spekulieren damit auf ein Ende der seit 2008 andauernden Schifffahrtskrise. (TH1)
Quelle: Bericht „Manager Magazin Online“
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