Bestellerprinzip: Makler haben unterschiedliche Meinungen
Mehr als jeder zweite Makler in Stuttgart (53 Prozent) befürwortet grundsätzlich die Einführung eines Bestellerprinzips bei der Vermietung von Wohnraum – wenngleich noch Anpassungen an die jetzige Gesetzesvorlage gefordert werden. In anderen Städten lehnen Makler die Pläne der Bundesregierung prinzipiell mehrheitlich ab. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, bei der das Immobilienportal Immobilienscout24 rund 3.500 Makler in acht Städten im Rahmen der Immobilienforen 2014 befragt hat.
Unter dem Bestellerprinzip versteht man eine Provisionsregelung für Immobilienmakler im Bereich der Vermietung. Sie sieht vor, dass Makler bei der Vermittlung von Mietgegenständen vollständig vom Auftraggeber entlohnt werden.
Mit rund 52 Prozent sprechen sich nur knapp mehr als die Hälfte aller befragten Makler prinzipiell gegen das Bestellerprinzip aus. Mehrheitlich wird die Regulierung in Berlin, Bonn, Dresden, Düsseldorf, München und Frankfurt abgelehnt. In der Mainmetropole ist die Ablehnung mit 65 Prozent am höchsten. Anders die Stuttgarter Makler. Diese befürworten mit knapp 70 Prozent Zustimmung das Bestellerprinzip. Auch in Hamburg gibt es eine Mehrheit, die sich für die Einführung eines Bestellerprinzips stark macht.
„Die Umfrage zeigt, dass ein erheblicher Teil der Maklerschaft ein Bestellerprinzip grundsätzlich befürwortet. Der jetzige Gesetzentwurf wird jedoch mehrheitlich als nicht praxistauglich empfunden“, sagt Volker Wohlfarth, Vice President Customer bei Immobilienscout24. „Wir können diese Kritik nachvollziehen und glauben, dass hier nachgebessert werden sollte. Wenn das Gesetz in Kraft tritt, werden wir unsere Kunden nach Kräften dabei unterstützen auch unter veränderten Marktbedingungen weiterhin erfolgreich zu sein.“
Quelle: Pressemitteilung Immobilienscout24
Immobilienscout24 ist ein Immobilienportal im deutschsprachigen Internet. Jeden Monat unterstützt das Unternehmen acht Millionen Menschen mit vielfältigen Services, innovativen Produkten und wertvollen Entscheidungshilfen. (mv1)