Bundesfinanzhof stärkt Zweitmarkt für Lebensversicherung

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in einem Urteil von 05. Dezember 2019 (V R 57/17) bestätigt, dass der Verkauf von Kapitallebensversicherungen von der Umsatzsteuer befreit bleibt. Die Revision eines Policenankäufers gegen ein Urteil des Münchener Finanzgerichts von 2017 war damit erfolgreich. Dies teilt die Policen-Direkt-Gruppe mit, ein Unternehmen auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen in Deutschland und in Österreich.

In die Entscheidung des BFH sei eingeflossen, dass der Versicherungsnehmer beim Verkauf der Lebensversicherung weiter am Risikoanteil partizipiert – im Unterschied zur Kündigung bleibe ein Rest-Todesfallschutz für die Hinterbliebenen erhalten. Wenn der Ankäufer Policen zur Refinanzierung weiter veräußert, sei dies steuerlich als begünstigtes Finanzgeschäft einzustufen. Dem Zweitmarkt wäre, so die Begründung des V. Senats, mit Besteuerung die Geschäftsgrundlage entzogen worden.

„Das langersehnte Urteil bestätigt unsere Rechtsauffassung und hat Signalwirkung für den Zweitmarkt. Ankäufer haben jetzt endlich Rechtssicherheit im Handel mit Lebensversicherungen“, erklärt Policen Direkt-Gründer und Geschäftsführer Max Ahlers. „Nur mit einem aktiven Zweitmarkt bleibt Verbrauchern die Alternative zur Kündigung erhalten.“

Der Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt für Lebensversicherungen (BVZL) fordert seit langem eine gesetzliche Hinweispflicht auf den Zweitmarkt mit in das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) aufzunehmen, was Policen Direkt als Mitgliedsunternehmen aktiv unterstützt. Dem ist der Gesetzgeber in seinen bisherigen Entwürfen bis dato nicht gefolgt, so Policen Direkt.

Aufgrund der fehlenden Hinweispflicht kennen deutsche Verbraucher den Zweitmarkt nicht und verschenken neben dem Rest-Todesfallschutz auch 2018 etwa 80 Millionen Euro, weil sie ihre Lebensversicherung stornierten, statt zu verkaufen. Diesem Ergebnis liegt die Annahme zugrunde, dass lediglich 20 Prozent der stornierten Verträge zweitmarktfähig gewesen wären und bei Verkauf etwa drei Prozent mehr als bei der Kündigung erzielt hätten. Tatsächlich im Zweitmarkt landeten auch 2018 nur 2,2 Prozent gemessen am Stornovolumen von 12,3 Milliarden Euro.

Policen, die älter als zehn Jahre sind, erzielen in der Regel einen Verkaufspreis deutlich über dem Rückkaufswert des Versicherers. Neben dem Verkauf einer Police können Versicherte ihre Lebensversicherungen aber auch beleihen. (DFPA/AZ)

Quelle: Pressemittelung Policen Direkt

Die Policen-Direkt-Gruppe ist nach eigenen Angaben Marktführer im Ankauf deutscher Lebensversicherungen und  Anbieter für Investments in deutsche Zweitmarktpolicen. Insgesamt verwaltet Policen Direkt Versicherungen im Wert von rund einer Milliarde Euro.

www.policendirekt.de

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