CSRD-Berichterstattung: Unternehmen setzen 2024 auf uneinheitliche Umsetzungsstrategien
Trotz vorbereitender Maßnahmen auf die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) mussten große kapitalmarktorientierte Unternehmen in Deutschland für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin nach den alten Vorgaben des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) berichten. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Deloitte in ihrer aktuellen Analyse börsennotierter Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024.
Die Studie „Praxis der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD/ESRS“ analysiert die Nachhaltigkeitsberichte börsennotierter Unternehmen aus DAX, MDAX und SDAX für das Geschäftsjahr 2024, die bereits freiwillig umfassend nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) berichtet haben – obwohl die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zu diesem Zeitpunkt noch nicht in deutsches Recht umgesetzt war.
Im Fokus dabei steht, wie Unternehmen mit der doppelten Wesentlichkeitsanalyse, dem Aufbau der Berichte und der Informationsdichte umgehen. Ziel ist es, Orientierungshilfen für künftig berichtspflichtige Unternehmen zu bieten und Ansätze zur Vereinheitlichung sowie zur Verbesserung der Lesbarkeit und Vermeidung von inhaltlichen Dopplungen aufzuzeigen. Darüber hinaus will die Studie Impulse für die Auslegung offener Berichtspflichten geben und eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Vorgaben im Rahmen des EU-Omnibus-Verfahrens und der deutschen Gesetzgebung schaffen.
Die CSRD war im Jahr 2024 noch nicht in nationales Recht umgesetzt worden, sodass die Unternehmen vor der Wahl standen, ihre Nachhaltigkeitsberichte vollständig gemäß den neuen EU-Standards (ESRS), lediglich angelehnt daran oder noch ohne Berücksichtigung dieser zu erstellen. Eine verpflichtende inhaltliche Prüfung durch Wirtschaftsprüfer war nicht vorgesehen, konnte aber freiwillig erfolgen. Die unklare Auslegung vieler Berichtspflichten führte zu einer stark unterschiedlichen Umsetzung in der Praxis. (DFPA/abg)
Die vollständige Studie finden Sie hier.
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