Die Risiken der Mietpreisbremse
Der Asset Manager Aberdeen hält es für wahrscheinlich, dass das Gesetz zur Mietpreisbremse Anfang 2015 in Kraft treten könnte und sieht einige damit verbundene negative Auswirkungen, die sich aus dem Gesetzesentwurf ableiten lassen. Problematisch sei beispielsweise, dass keine Definition der ortsüblichen Vergleichsmiete vorliege und die verwendeten Methoden und Standards von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein könnten.
Weiterhin sei nicht klar, ab wann ein „angespannter Wohnungsmarkt“ vorliege, den Städte und Kommunen als solchen ausweisen können, um zukünftige Steigerungen mit einer Deckelung zu begrenzen. Der Immobilienbestand könnte sich verschlechtern, da der Anreiz der Vermieter nicht mehr bestehe, in Objekte zu investieren, um einen höheren Mietzins zu erlangen. Umfassend modernisierte Immobilien seien von der Deckelung im Falle einer Erstvermietung ausgeschlossen. Daher stelle sich die Frage, was unter einer umfassenden Modernisierung überhaupt zu verstehen sei. Der Asset Manager geht auch davon aus, dass ganze Städte die Beschreibung „angespannter Wohnungsmarkt“ anstreben werden, um unter die Mietpreisbremse zu fallen. Am härtesten betroffen seien die Bestandsimmobilien mit „alten“ Mietverträgen, die durch Mieterhöhungen an die marktüblichen Mieten angepasst werden müssten.
Quelle: Pressemitteilung Aberdeen Asset Management
Aberdeen Asset Management ist eine schottische Vermögensverwaltung mit Sitz in Aberdeen. Das 1983 gegründete Unternehmen bietet aktiv verwaltete Aktien-, Renten- und Immobilienfonds sowie alternative Anlagen für Privatanleger und institutionelle Anleger wie Versicherungen, Unternehmen, Stiftungen, Kirchen und Dachfonds an. Aberdeen beschäftigt eigenen Angaben zufolge 2.000 Mitarbeiter in über 30 Niederlassungen in mehr als 25 Ländern weltweit und verwaltet ein Kapitalvermögen in Höhe von 392,5 Milliarden Euro (Stand: 31. März 2014). (MLN1)
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