FiDA als Innovationsmotor der Versicherungsbranche

Für Udo Pickartz, Versicherungsrechtler der Wirtschaftskanzlei Simmons & Simmons, ist die Financial Data Access Regulation (FiDA) ein gutes Beispiel, dass gezielte Regulierung Innovation beschleunigen kann.

Nachdem die Europäische Kommission zunächst die Financial Data Access Regulation (FiDA) scheinbar nicht weiterverfolgen wollte (DFPA berichtete), scheint eine Streichung nun doch vorerst vom Tisch. Aus Sicht von Pickartz eine gute Nachricht, denn gerade der Versicherungssektor bliebe nach seiner Einschätzung ohne klare rechtliche Grundlagen bei der nächsten Stufe der datengetriebenen Transformation des Finanzsektors eher abwartend.

Die FiDA-Verordnung würde klare rechtliche Rahmenbedingungen im Finanzsektor für den Datenaustausch zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und deren Kunden schaffen sowie den Übergang von Open Banking auf Open Finance erweitern, meint Pickartz. Dies beträfe vor allem den zunehmend wichtigen Bereich der mobilen Anwendungen. „Die derzeitige Praxis stützt sich meist nur auf allgemeine Prinzipien wie die DSGVO, die für konkrete Anwendungen, etwa im Bereich mobiler Apps, oft wenig klare Handlungsanweisungen bereithält“, kritisiert Pickartz.

Den Ansatz, Regulierung grundsätzlich zu verringern, hält der Rechtsexperte durchaus für gerechtfertigt. „Die Kritik an Überregulierung ist nicht von der Hand zu weisen. Die Geschwindigkeit, mit der neue Regularien eingeführt und überarbeitet werden, hat sich deutlich erhöht. Dabei entstehen zwangsläufig Überschneidungen mit bestehenden Regelungen." Bei FiDA gebe es beispielsweise Überschneidungen zu bestehenden EU-Regularien wie der DORA-Verordnung, mit der die operative IT-Resilienz im Finanzsektor gestärkt werden soll. „Hier eine Art Mittelweg zu finden, wodurch Überschneidungen reduziert werden, ist sinnvoll“, sagt Pickartz.

Den Preis für ein komplettes Streichen von FiDA hält Pickartz für zu hoch: „Ohne einheitliche Standards droht regulatorische Unsicherheit. Außerdem gibt es mit der PSD2-Verordnung bereits eine Blaupause, wie Regulierung in einem ähnlichen Feld wie FiDA für erhebliche Innovation gesorgt hat“, erklärt Pickartz. Die bereits 2018 in Kraft getretene PSD2-Verordnung hat den Zahlungsverkehr in der EU stark modernisiert. Seitdem können, sofern der Kunde zustimmt, Drittanbieter wie Fintechs auf Zahlungskonten von Banken zugreifen und so zusätzliche Services anbieten oder im Rahmen von Open Banking auch Zahlungen auslösen. Die FiDA-Regulierung würde den Zugriff auf weitere Finanzdaten standardisieren – und das nicht nur für Banken, sondern etwa auch für Versicherer. (DFPA/abg)

Simmons & Simmons ist eine führende internationale Wirtschaftskanzlei mit 21 Büros in Europa, im Nahen Osten, in Asien und den USA. Schwerpunkte der Beratungstätigkeit sind Asset Management und Investmentfonds, Finanzinstitutionen, Healthcare & Life Sciences, Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) sowie Energie & Infrastruktur.

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