Luxemburg beendet die Ära effektiver Stücke von Fondsanteilen
Der Luxemburger Gesetzgeber hat eine Vorschrift geschaffen, mit der die Ära von physisch ausgegebenen Fondsanteilen, sogenannten effektiven Stücken, beendet werden soll. Wer seine Anteile nicht bis zum 18. Februar 2015 bei seiner Bank eingereicht hat, darf keine Ausschüttung mehr erhalten, so der Gesetzeswortlaut.
Effektive Wertpapiere spielen in der Geldanlage kaum noch eine Rolle. Das Großherzogtum Luxemburg hat eine gesetzliche Regelung getroffen, wonach derjenige, der seine Anteile bis 18. Februar 2015 nicht eingeliefert hat, keine Ausschüttung mehr erhalten darf. Anteile, die auch bis 18. Februar 2016 nicht eingeliefert sind, werden von Gesetzes wegen für wertlos erklärt, der Gegenwert wird bei der Luxemburger „Caisse des Consignations“ hinterlegt. Danach kann der Anleger nur noch den Wert der Anteile zum 18. Februar 2016 reklamieren, spätere Ausschüttungen werden nicht mehr berücksichtigt.
Privatanleger, die noch Investmentfondsanteile Luxemburger Herkunft „auf Papier“ besitzen und die jährliche Ausschüttung durch Einreichen eines Kupons erhalten, sollten daher zeitnah ihre Bank aufsuchen, bei der sie ein Wertpapierdepot unterhalten, und diese Anteile einliefern. Die Bank schreibt die Anteile gut und führt den Bestand dann ohne Papier für den Anleger weiter. Ausschüttungen werden dann künftig automatisch dem Konto gut geschrieben. Alternativ kann der Anleger seine Anteile bei einem noch zu benennenden „depositary“ in Luxemburg einliefern. Dort werden die Anteile im Namen des Anlegers verwahrt.
Quelle: Pressemitteilung Allianz GI
Allianz Global Investors (AllianzGI) ist eine Vermögensverwaltung des Versicherungskonzerns Allianz. Das 1998 gegründete Unternehmen mit Sitz in München beschäftigt über 500 Anlagespezialisten und verwaltet ein Vermögen von über 370 Milliarden Euro für Privatanleger und institutionelle Investoren. (Stand: 30. Juni 2014) (JF1)