Neues Gesetz verschärft Protokollpflichten für Immobilienkredite

Durch ein neues Gesetz, das im Rahmen der Umsetzung der europäischen Wohnimmobilienkreditrichtlinie im Frühjahr 2016 verabschiedet werden soll, sollen künftig Finanzdienstleister verpflichtet sein, bei der Kreditberatung umfassenden Protokollpflichten nachzukommen. Bislang galt dies nur für die Anlageberatung. Nicht nur die Institute sind alarmiert. Auch bei den Bundesbürgern ist dieses neue Regulierungsprojekt umstritten: Fast 60 Prozent sind überzeugt, dies werde die Beratung nicht verbessern. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Befragung von 1.000 Bundesbürgern durch den Unternehmensberater Cofinpro.

Bei jedem Gespräch mit privaten Interessenten, die sich über einen Kredit für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses interessieren, müssen künftig Produktinformationsblätter ausgehändigt und ein detailliertes Beratungsprotokoll erstellt werden. So sind die Geldhäuser beispielsweise verpflichtet, genau zu erläutern und zu dokumentieren, welche möglichen Kosten für den Kunden bei der Stellung von Sicherheiten wie Grundpfandrechten anfallen. Da fast jeder Privathaushalt beim Kauf einer Immobilie auf eine Hypothek angewiesen ist, gelten die neuen Regelungen quasi für alle Wohnungskredite ab einer Höhe von 75.000 Euro.

„Im Geldanlagebereich hat sich bereits gezeigt, dass solche aufwändigen Auflagen nicht dazu dienen, die Qualität der Beratung zu verbessern“, sagt Dr. Ulrich Meyer, Executive Consultant bei Cofinpro. „Im Gegenteil, sie führen zu einem Rückzug der Banken aus der Beratung. Bei Geldanlagen haben viele Institute ihre Produktpalette in den vergangenen Jahren zusammengestrichen, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Dies droht auch dem Immobilienkreditbereich. Dann gibt es künftig nicht viel mehr als den Standardkredit aus dem eigenen Haus. Ob das im Sinne des Gesetzgebers ist, darf bezweifelt werden.“

Eine Entwicklung, die auch von den Verbrauchern massiv kritisiert werde. Sie würden diesen Trend deutlich spüren und bemängeln, dass die Banken weniger Zeit für die eigentliche Beratung hätten. Entsprechend meinen 58 Prozent, das Gesprächsprotokoll habe sich schon bei der Geldanlage nicht bewährt und werde auch bei Immobilienkrediten nicht zu einer besseren Beratung führen.

Quelle: Pressemitteilung Cofinpro

Die Cofinpro AG ist ein Beratungsunternehmen mit Fokus auf die Finanzindustrie. Die 2007 gegründete Gesellschaft beschäftigt mehr als 100 festangestellte Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe und München. (JF1)

www.cofinpro.de

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