Venture Capital: BVKap fordert weitergehende Maßnahmen
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVKap) begrüßt, dass sich Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auf dem IT-Gipfel 2014 für die Stärkung von Venture Capital und die Verbesserung der Rahmenbedingungen ausgesprochen hat.
„Dass sich die Bundeskanzlerin persönlich für die Stärkung von Venture Capital einsetzt, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir freuen uns, dass die Politik sich zu Wagniskapital bekennt und für die Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzt. Die Bundesregierung muss nun auch Wort halten und deutlich stärkere Taten folgen lassen, um die Rahmenbedingungen für Wagniskapital ernsthaft zu verbessern“, sagt Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK. Und weiter: „Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, im Moment wirken sich Bestrebungen wie der Referentenentwurf zur Anlageverordnung für Versicherungen sogar als weitere Verschlechterungen für Venture Capital-Finanzierungen aus.“
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wie auch in der Digitalen Agenda wird die Stärkung von Wagniskapital zur Finanzierung von Start-ups betont. In ihrer Rede blickte die Kanzlerin auf die erste Umsetzung dieser Bekenntnisse durch die Steuerbefreiung des Invest Zuschusses. Hinrichs fordert zusätzlich eine Verbesserung der Rahmenbedingungen, wenn die Jungunternehmen größere Summen ab einer Million Euro für Anschlussfinanzierungen benötigen. „Wir brauchen mehr Kapital von ausländischen Investoren in deutsche Wagniskapital-Fonds. Das gelingt nur, wenn die Branche international vergleichbare Rahmenbedingungen vorweisen kann. Momentan hat Deutschland hier deutliche Defizite. Dies führt dazu, dass Investoren nicht genug Anreize sehen, um in deutsches Venture Capital zu investieren“, so Hinrichs weiter.
Quelle: Pressemitteilung BVKap
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVKap) mit Sitz in Berlin ist die Interessenvertretung der Private-Equity-Branche in Deutschland. Der Verband vertritt rund 300 Mitglieder, davon 200 Beteiligungsgesellschaften, und hat die Schaffung bestmöglicher Rahmenbedingungen für Beteiligungskapital zum Ziel. (JZ1)