ZIA und weitere Verbände bewerten Wohnraumoffensive
Am Vortag der Bilanzkonferenz der Wohnraumoffensive trafen sich Experten aus der Immobilienwirtschaft auf Einladung der FDP-Bundestagsfraktion, um selbst Bilanz zu ziehen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Interessenverband der Immobilienwirtschaft, wurde dabei von Geschäftsführerin Aygül Özkan vertreten. „Das Neubauziel wird klar verfehlt werden“, so Özkan. Die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes lägen zwar bisher nur für 2018 und 2019 vor, aber, so Özkan: „Die Fertigstellungszahlen haben nie die erforderlichen 375.000 neuen Wohnungen pro Jahr erreicht. Der positive Trend bei den Fertigstellungszahlen muss in den kommenden Jahren deutlich verstärkt werden.“
Özkan bemängelte, dass die Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode mit diversen Mietrechtsregulierungen und zuletzt auch mit dem Baulandmobilisierungsgesetz die Erreichung des Zieles selbst verspielt habe. „Regulieren geht in Deutschland leider noch immer vor Bauen. Mit immer neuen und immer schärferen Regulierungen werden wir die angespannten Wohnungsmärkte in den Metropolen nicht entlasten können. Wir hätten uns mehr Rückenwind gewünscht zum Beispiel durch ein Planungsbeschleunigungsgesetz, das nicht nur für den Infrastruktursektor, sondern auch die Immobilienwirtschaft gilt.“ Mit Blick auf die nächste Legislaturperiode setzt Özkan auf mehr Mut. „Wir müssen endlich kritisch den gewaltigen Berg von 20.000 verschiedenen Bauvorschriften durchleuchten. Bei jeder Einzelnen muss die Frage beantwortet werden, ob wir diese für moderne, lebenswerte Städte und Gemeinden wirklich brauchen“, so Özkan abschließend. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im Jahr 2006 gegründeten ZIA mehr als 28 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen.