CFS-Index: Stimmung in der Finanzbranche steigt
Ungeachtet der zweiten Corona-Welle entwickelt sich die Stimmung der Finanzbranche positiv, sicherlich auch aufgrund der mit den neuen Impfstoffen verbundenen Hoffnungen. Der CFS-Index, mit dem das Forschungsinstitut Center for Financial Studies (CFS) vierteljährlich die Verfassung der deutschen Finanzbranche abbildet, hat sich folglich, nach einem ersten Einbruch zu Beginn der Corona-Krise, im zweiten Halbjahr 2020 wieder gefestigt. Er steigt im vierten Quartal 2020 um 2,5 Punkte auf 111,6 Punkte und liegt nur noch 2,6 Punkte unter dem Vorjahresniveau kurz bevor die Pandemie ausbrach.
Diese positive Entwicklung in der Finanzbranche basiert auf einem steigenden Umsatzwachstum im vierten Quartal, insbesondere bei den Dienstleistern, so das CFS. Diese melden außerdem ein enorm gestiegenes Ertragswachstum. Auch die Investitionszuwächse beider Gruppen entwickeln sich positiv und die Finanzinstitute stellen erstmalig seit mehreren Jahren wieder Mitarbeiter ein. Jedoch wurde die positive Stimmung durch ein gesunkenes Ertragswachstum der Finanzinstitute im vierten Quartal getrübt. Auch für das laufende Quartal sind beide Gruppen eher zurückhaltend bezüglich des erwarteten Umsatz- und Ertragswachstums und die Finanzinstitute erwarten, wieder zu ihrem langjährigen Stellenabbau zurückzukehren. Dort sind die Dienstleister optimistischer und rechnen mit einem erhöhten Mitarbeiterzuwachs.
„Optimistische Dienstleister, selektive Investitionen und Einstellungen: Der technologische Wandel der Finanzbranche nimmt nach gebremsten Corona-Quartalen wieder deutlich an Fahrt auf“, kommentiert Prof. Dr. Andreas Hackethal, Direktor des CFS, die Ergebnisse. (DFPA/JF1)
Das Center for Financial Studies (CFS) ist ein unabhängiges, nicht gewinnorientiertes Forschungsinstitut mit Sitz in Frankfurt am Main. Träger ist die gemeinnützige Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. (GfK). Das Institut wurde 1967 unter dem Namen Institut für Kapitalmarktforschung gegründet und im Jahr 1996 in Center for Financial Studies umbenannt.