Investment Professionals sehen die Unabhängigkeit der EZB gefährdet

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Der Berufsverband der Investment Professionals DVFA hat seine Mitglieder zu den neuen geldpolitischen Strategien der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) befragt. Sehr entschieden halten die Befragten die aktuelle geldpolitische Ausrichtung für zu locker, sind aber auch der Ansicht, dass die EZB angesichts der hohen Verschuldung im Euroraum auf absehbare Zeit nicht in der Lage sein wird, die Zinsen angemessen anzuheben.

Rund ein Viertel (26 Prozent) der Befragten findet die geldpolitische Ausrichtung angemessen. Dagegen sind 67 Prozent der Ansicht, sie sei zu locker. In den Kommentaren wurde darauf verwiesen, dass die einerseits zu lockere Geldpolitik, die mit negativen Effekten wie Vermögensinflation oder möglichen Fehlallokationen aufgrund reduzierter Risikoaufschläge einhergehe, andererseits das Risiko von Staatspleiten abgewendet habe und somit ohne Alternative war.

Sehr ausgeglichen ist das Meinungsbild bei der Frage: Finden Sie die neuen Zielfunktionen von Fed (Flexible Average Inflation Targeting) und EZB (Symmetrisches Inflationsziel) gelungen? Fast ausgeglichen sind dabei die Ja- und Nein-Antworten (39 Prozent beziehungsweise 41 Prozent). Ein Fünftel der Befragten hatte dazu keine Meinung. Allerdings sei es zu früh, um die Auswirkungen der neuen Geldpolitik einschätzen zu können, hieß es in den Kommentaren der Befragten.

Ergänzend zu den Zielfunktionen wurden auch andere Aufgaben der Zentralbanken (inklusives Beschäftigungswachstum, Finanzstabilität und Klimapolitik) bestätigt, respektive neue aufgenommen. Der DVFA wollte wissen, ob seine Mitglieder dies für sinnvoll halten. Darauf antworteten 32 Prozent mit Ja, 24 Prozent mit Nein und 43 Prozent mit „teilweise“. Ganz klar dagegen waren die häufigen Kommentare: Finanzstabilität sei ein legitimes Ziel der Notenbank. Andere Ziele seien Aufgabe der politischen, demokratisch legitimierten Mandatsträger. Klimapolitik und Nachhaltigkeit sollten nicht über die Zentralbanken gesteuert werden.

Auf die Frage, ob längerfristig eine Überforderung der Zentralbanken mit diesen Zielvereinbarungen befürchtet wird, antworteten 70 Prozent der Investment Professionals mit Ja und 26 Prozent mit Nein.

Für die Unabhängigkeit der Notenbanken sehen die DVFA Mitglieder in Zukunft schwarz. Befragt, ob die Zentralbanken 2030 de lege noch unabhängig seien, antworteten lediglich 27 Prozent mit Ja. Fast die Hälfte 47 Prozent ist der gegenteiligen Auffassung. 26 Prozent sind der Meinung, das könne nicht gesagt werden. (DFPA/JF)

Der DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. (DVFA) mit Sitz in Frankfurt am Main ist die Standesorganisation aller Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten. Für seine über 1.400 Mitglieder aus dem Investment- und Risikomanagement engagiert sich der Verband für die Professionalisierung des Berufsstandes, erarbeitet Standards, fördert den Finance-Nachwuchs und bringt sich in die regulatorische und politische Diskussion ein.

www.dvfa.de

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