Jäderberg & Cie. mit Sandelholz-Investments nach Restrukturierung von Quintis auf Kurs

Peter Jaederberg
Peter Jäderberg

Die Hamburger Jäderberg & Cie.-Gruppe hat die Restrukturierung ihres australischen Vertragspartners Quintis umfassend dokumentiert und diese Dokumentation zusammen mit einer eigenen Stellungnahme kürzlich veröffentlicht. Quintis ist Dienstleister für die Bewirtschaftung der Sandelholz-Plantagen und Verpächter der Plantagengrundstücke. Das seinerzeit börsennotierte Unternehmen hatte Anfang 2018 gerichtlichen Gläubigerschutz beantragt, um eine erforderliche Rekapitalisierung in einem geordneten Verfahren strukturieren zu können. „Die Restrukturierung der australischen Quintis-Gruppe wurde mit der am 30. Oktober 2018 vollzogenen Rekapitalisierung erfolgreich beendet“, teilt Jäderberg & Cie. mit. Mit einer Finanzstärke wie nie zuvor und einer geschärften strategischen Ausrichtung sei Quintis langfristig hervorragend gewappnet für die Zukunft.

Das neugegründete und nicht börsennotierte Gesellschaft Quintis (Australia) Pty Limited wurde von einem neuen Gesellschafter-Konsortium um den US-Vermögensverwalter Blackrock mit Kapital in Höhe von etwa 145 Millionen Australischen Dollar ausgestattet und übernahm das Geschäft, die Vermögenswerte sowie die Tochtergesellschaften der börsennotierten Quintis Ltd. Die über 200 Arbeitsplätze bei Quintis wurden weitestgehend erhalten und die Investments von über 3.600 australischen Privatanlegern sowie internationalen institutionellen Investoren, darunter auch die Jäderberg & Cie.-Gruppe und damit deren Anleger, erfolgreich geschützt.

DFPA hat Peter Jäderberg, Gründer und Geschäftsführer der Jäderberg & Cie.-Gruppe, zu den Hintergründen der Quintis-Restrukturierung befragt.

DFPA: Wie kam es zu der Krise von Quintis und zur Notwendigkeit einer Rekapitalisierung?

Jäderberg: Das Management von Quintis hatte sich Mitte Mai 2017 entschlossen, die Quintis-Aktie freiwillig vom Börsenhandel aussetzen zu lassen, da ihr Aktienkurs innerhalb von sechs Wochen um rund 80 Prozent eingebrochen war. Durch diesen Kursverfall waren das Vertrauen des Kapitalmarkts in Quintis erheblich gestört und der notwendige Zugang zu Finanzmitteln über den Kapitalmarkt stark gefährdet. Ausgelöst wurde dieser Kursverfall insbesondere durch negative Veröffentlichungen eines US-amerikanischen Hedgefonds, der als spezialisierter Leerverkäufer auf fallende Kurse einer Aktie wettet und den Kursverfall dann durch Propaganda auszulösen versucht – im Falle von Quintis mit Erfolg.

DFPA: Wie verliefen die Rekapitalisierungsbemühungen?

Jäderberg: Bereits Ende März 2017 begann die Suche nach neuen Gesellschaftern für Quintis mit dem Ziel der Rekapitalisierung, also frisches Eigenkapital statt Darlehen. Aus dem Kreis verschiedener Interessenten wurde ein Konsortium gebildet, das Quintis in den Folgemonaten den branchenüblichen Prüfungen (Due Diligence) unterzog. Quintis galt und gilt als sehr werthaltig, insbesondere dank der eigenen Sandelholz-Plantagen. Größere Ernteeinnahmen aus diesen Plantagen sind ab 2022 zu erwarten und damit auch der entscheidende Quantensprung zur finanziellen Unabhängigkeit.

Nachdem die Due Diligence seitens des Konsortiums zufriedenstellend verlaufen war, wurde eine Absichtserklärung von allen Beteiligten unterschrieben. Noch im November 2017 war man sich vermeintlich handelseinig. Doch dann wollte eine der beteiligten Parteien nachverhandeln, was die anderen Beteiligten jedoch ablehnten. Bis Ende 2017 wurde nach einer Lösung gesucht, aber eine endgültige Einigung nicht gefunden.

DFPA: Warum stand Quintis zeitweilig unter Gläubigerschutz?

Jäderberg: Mitte Januar 2018 verlor der zweitgrößte Gläubiger von Quintis die Geduld. Der Plantageninvestor Asia Pacific Investments DAC hatte eine Put-Option, seine 2014 erworbene Plantage zu einem Preis von 37 Millionen Australischen Dollar zurückzugeben. Da Quintis diesen Betrag in dieser Phase nicht aufbringen konnte, entschloss sich die Unternehmensführung am 20. Januar 2018 für die Einleitung der Voluntary Administration (freiwillige Verwaltung unter Gläubigerschutz).

Letztlich haben die Anleihegläubiger um Blackrock den Zuschlag für die Übernahme und Fortführung des Geschäfts von Quintis erhalten. Während dieser Phase hatten sich die Anleihegläubiger naturgemäß intensiv und kritisch mit Quintis befasst und das Geschäft und dessen Aussichten schätzen gelernt. Zudem hatte das Management sich während dieser Krise das Vertrauen aller Beteiligten verdient und sein Fortführungskonzept hohe Zustimmung erfahren. Trotz des strikten Kostenmanagements während der Voluntary Administration genoss die Plantagen-bewirtschaftung uneingeschränkte und höchste Priorität. Hiervon haben wir uns in dieser Phase auch selbst vor Ort überzeugen können.

DFPA: Welche Auswirkungen hatte die Quintis-Restrukturierung auf Ihre Sandelholz-Investments?

Jäderberg: Während der gesamten Restrukturierungsphase hat Quintis sämtliche Bewirtschaftungsaufgaben vollumfänglich und in der gewohnten Qualität ausgeführt, es gab zu keinem Zeitpunkt Einschränkungen in der Pflege unserer Plantagen. Die Bewirtschaftungs- und sonstigen Verträge wurden auf die neue Quintis übertragen, das heißt unsere Plantagen werden auch weiterhin von Quintis umfassend und ohne Einschränkungen betreut. Im Rahmen der Vertragsübertragung auf die neue Quintis wurden unter anderem die Kosten für das Plantagenmanagement auf eine Ist-Kosten-Basis umgestellt, vorher waren Festbeträge vorgesehen.

Die infolge der Restrukturierung erforderlichen Anpassungen wie zum Beispiel die Änderungen der Vertragspartner haben wir in allen neuen Investment-Vehikeln berücksichtigt. Zudem hatte Quintis Ende 2017 im Zuge der Restrukturierung bei der Bilanzierung diverse Abwertungen vornehmen müssen und hierbei – basierend auf den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Ernteergebnissen des Jahres 2017 – die biologischen Ertragserwartungen revidiert. Die vorgenommenen Abschläge bei den biologischen Ertragserwartungen wurden in den Vermögensanlagen vollumfänglich einkalkuliert, auch wenn die Ernteresultate des Jahres 2018 wieder deutlich besser ausgefallen sind.

Peter Jäderberg ist Gründer und Geschäftsführer der Jäderberg & Cie.-Gruppe mit Sitz in Hamburg und Betriebsstätte in Perth (Western Australia). Sie wurde 2010 gegründet und damals zum ersten internationalen Plantagen-Investor des Sandelholz-Weltmarktführers. Neben dem nachhaltigen Plantagenbetrieb dieses seltenen und sehr wertvollen Baumes gehört seit 2018 die Vermarktung und Herstellung von hochwertigen Sandelholz-Produkten unter anderem aus dem ätherischen, medizinisch wirksamen Sandelholz-Öl zu ihren Tätigkeiten. Heute gehört Jäderberg & Cie. zu den größten Sandelholz-Unternehmen der Welt.

www.jaederberg.de

www.jcsandalwood.de

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