Reporting-Award 2025 - Andere tun Gutes, wir reden darüber
Mit dem „Reporting-Award 2025“ zeichnet EXXECNEWS sechs Unternehmen der Kapitalanlagebranche für ihre überdurchschnittliche, umfassende und beständige Darstellung des Geschäftsverlaufes 2024 aus. Eine weitere Auszeichnung vergibt EXXECNEWS für Konstanz.
„Die verkaufen sich nicht richtig“, wird die Regierung oft kritisiert, wenn sie wegen ihrer Maßnahmen keine Zustimmung erhält. Sie bleibe unverstanden, weil sie nicht die Sprache der Bürger spreche. Alles eine Frage der Kommunikation: Die Botschaft muss nicht den Sender schmecken, sondern beim Empfänger ankommen.
Was zwischen Regierung und Bürger gilt, gilt erst recht zwischen Anlageanbietern und Investoren. Gerade in den sehr persönlichen Geldsachen ist Transparenz – klare und umfassende Information – unverzichtbar, dient dem Anlegerschutz, fördert das Vertrauen und ist letztlich Ausdruck des Respekts gegenüber Investoren.
Deswegen betont EXXECNEWS mit seinen „Reporting-Awards“ die Bedeutung der Anleger-Kommunikation, im Wesentlichen der Berichterstattung in den Jahres- und Anlageberichten der Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG) und alternativen Investmentfonds (AIF). Berichte, die nach Meinung der EXXECNEWS-Jury Maßstäbe der Berichterstattung setzen, werden mit dem begehrten „Reporting-Award“ ausgezeichnet. Im Detail können die Berichte 2024 und die der Vorjahre in den DFPA-Infopools gelesen werden.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Sämtliche veröffentlichte KVG- und AIF-Berichte entsprechen den gesetzlichen Anforderungen, enthalten aber vielfach nur die Zahlen- und technischen Angaben, die zwar versierten Investoren, aber nicht notwendigerweise jedem Leser verständlich sind. Oder im verpflichtenden Prognosebericht nur lapidare, allgemeine Formulierungen wie „in den folgenden zwei Jahren ist mit steigenden Ertrags- und Aufwandsströmen zu rechnen“ enthalten.
Diese Art der Berichterstattung ist aber nur Pflicht, nicht Kür.
Unverständlich bleibt, dass einige KVGen und AIF (letztlich beide überschaubare wirtschaftliche Einheiten) unverhältnismäßig lange für die Erstellung ihrer Jahresabschlüsse und Lageberichte benötigen. Manche haben per heute (06. Oktober 2025) noch nicht einmal ihre Berichte für 2023 veröffentlicht! Die Abschlüsse 2024 von Großunternehmen konnten dagegen bereits im ersten Halbjahr 2025 veröffentlicht werden.
Reporting-Award 2025 für KVG-Lageberichte
Im Jahr 2025 wurden die Lageberichte 2024 der Kapitalverwaltungsgesellschaften Alpha Ordinatum GmbH, Mannheim, derigo GmbH & Co. KG, München, Dr. Peters Asset Finance GmbH & Co. KG, Dortmund, und HKA Hanseatische Kapitalverwaltung GmbH, Hamburg, abermals für ihre überdurchschnittliche und umfassende Darstellung ihres Geschäftsverlaufes mit dem „Reporting-Award 2025“ ausgezeichnet – für ihre Beständigkeit, für ihre Konstanz, damit auch ihre Verlässlichkeit.
Gemeinsam ist diesen Unternehmen, dass sie nicht nur ihren Jahresabschluss erläutern und die sich ergebende Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens darstellen, sondern zugleich eine Übersicht über die Entwicklung der von ihnen verwalteten AIF und des investiven Umfeldes bieten. Während viele KVGen allenfalls auf die Anzahl der von ihnen verwalteten AIF hinweisen, ermöglicht dies dem Leser, sich unmittelbar und umfassend eine Meinung über die KVG und ihre AIF zu bilden.
So beschreibt die Alpha Ordinatum gleich im ersten Punkt ihres Lageberichtes die Entwicklung ihrer „ImmoChance Deutschland Renovation Plus“-Fonds (ICD) – dass der ICD 7 erfolgreich abgewickelt werden konnte, mit welchen Ergebnissen die anderen ICD-Fonds platziert werden konnten und inwieweit bei ihnen die Investitionstätigkeit fortgeschritten ist. Dieser Überblick wird im Berichtskapitel „Geschäftsverlauf“ detailliert und im „Prognosebericht“ werden die Erwartungen für die Entwicklung der einzelnen Fonds ausführlich dargelegt.
Auch Dr. Peters Asset Finance leitet ihren Lagebericht mit einer ausführlichen Beschreibung der Entwicklung ihrer verschiedenen AIF ein, die jeweils in unterschiedlichen Assetklassen investieren. Sie beschreibt die Entwicklung einzelner Assetklassen (Gewerbeimmobilien Deutschland und Luftverkehr), ihre darin gewählten Schwerpunkte und ihre Pläne zur Erschließung neuer Assetklassen. Im „Prognosebericht“ geht sie ausführlich auf kommende Änderungen, insbesondere eines ihrer Aviation-Fonds ein.
Die Münchner derigo geht dagegen zwar nur summarisch auf ihre 15 Publikums- und 17 Spezial-AIF ein, die in europäische und US-Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Immobilienzweitmarktbeteiligungen sowie Erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur investieren. Sie setzt aber Maßstäbe im „Prognosebericht“ hinsichtlich der detaillierten Quantifizierung der wirtschaftlichen Ziele der KVG und ihrer AIF: Ihre Erwartungen werden damit überprüfbar und letztlich zum Indikator ihrer unternehmerischen Planungssicherheit.
Bei einem Beteiligungs- und Infrastrukturvermögen von mehr als 1,82 Milliarden Euro in 111 Fonds ist es der HKA (der „Hanseatischen“, wie sie sich selbst kurz bezeichnet) in ihrem KVG-Lagebericht nicht möglich, im Einzelnen auf die Entwicklung der von ihr verwalteten AIF einzugehen, sondern kann nur den Geschäftsverlauf aktueller Fonds darstellen. Mustergültig beschreibt sie aber die Assetklassen, in denen diese AIF investieren (Pflege- und Rehamarkt Deutschland, Pflege- und Rehamarkt Österreich, Pflegemarkt Irland und Hotelmarkt Deutschland). Auch „die Hanseatische“ quantifiziert im „Prognosebericht“ überprüfbar ihre Planungen für das kommende Jahr.
Reporting-Award 2025 für AIF-Lageberichte
Im Jahr 2025 wurden die Lageberichte 2024 der alternativen Investmentfonds (AIF) der Jamestown US-Immobilien GmbH, Köln, und der BVT Unternehmensgruppe, München, abermals für ihre überdurchschnittliche und umfassende Darstellung ihres Geschäftsverlaufes mit dem „Reporting-Award 2025“ ausgezeichnet – ebenfalls für ihre Beständigkeit, für ihre Konstanz, damit auch ihre Verlässlichkeit.
Jamestown setzt mit den Lageberichten ihrer vier aktuellen US-Immobilienfonds Maßstäbe der Berichterstattung – wie beispielsweise dem AIF „Jamestown L.P. & Co. KG“. Dieser war 2024 mittelbar über die „Jamestown 30 Investment Holdings, L.P.“ in Anteile an sieben Objektgesellschaften in acht in den USA gelegenen Immobilien investiert. Der Jahresbericht macht umfassende Detail-angaben zu den Beteiligungshöhen an den Objektgesellschaften und zu den einzelnen Immobilien – wie Baujahr, Grundstücksgröße, Vermietungsstand, Finanzierungshöhe und Verkehrswert, um nur Beispiele zu nennen. Mustergültig auch die Erläuterungen zum Geschäftsverlauf und vor allem zu den Entwicklungen und Vorkommnissen in den einzelnen Immobilien.
Herausragend ist auch die Berichterstattung der BVT Unternehmensgruppe über ihre Vermögenstrukturfonds, die Beteiligungen in den Assetklassen Immobilien, Energie & Infrastruktur sowie Private Equity eingehen - beispielsweise der AIF „BVT Concentio Vermögensstrukturfonds III“. Detailliert nennt der Jahresbericht die direkt und indirekt eingegangenen Beteiligungen an den verschiedenen Fondsgesellschaften mit der jeweiligen Beteiligungshöhe und listet ausführliche Beschreibungen der Eckdaten dieser Beteiligungen auf. Der Leser kann sich damit sowohl über das Unternehmensregister des Bundesanzeigers oder über die DFPA-Infopools zusätzlich über deren Berichterstattung informieren. Abgerundet werden diese Unternehmensinformationen im Lagebericht durch die Beschreibung der verschiedenen Assetklassen und ihre Marktentwicklung.
Performance-Award 2025
Beständige und umfassende Berichterstattung sollte bei Kapitalanlagen selbstverständlich sein. Eine überzeugende und beständige Performance aber auch. Letztlich kann diese aber erst belegt werden, wenn die Kapitalanlage „abgewickelt“ ist, also nach Rückführung des eingesetzten Kapitals. Deswegen befragte EXXECNEWS in einer ihrer vergangenen Ausgaben die Emissionshäuser nach der Performance ihrer zwischen 2019 und 2024 abgewickelten Fonds. Die Anzahl dieser Fonds war zwar überschaubar, das Ergebnis aber beeindruckend:
13,9 Prozent konnte der „SachsenFonds Windpark IX“, der von der Euramco Invest GmbH, Aschheim, verwaltet wird, erzielen. Der „HEP-Solar England 1“ der HEP Kapitalverwaltung AG, Güglingen, kam auf einen durchschnittlichen Return von 14,1 Prozent pro Jahr. Der Spezial-AIF „WIDe Fonds 6“ der WIDe Wertimmobilien Deutschland Fondsmanagement GmbH, Ebermannstadt, erzielte einen durchschnittlichen Rückfluss auf das eingesetzte Kapital in Höhe von 15,9 Prozent. Und mit dem „ImmoChance Deutschland G.P.P. 1“ der Primus Valor AG, Mannheim, konnten nach Verkauf der Immobilien durchschnittlich 16,4 Prozent pro Jahr (nach Kapitalrückzahlung) an Anleger ausgekehrt werden.
Der Fokus der diesjährigen Awards liegt auf Beständigkeit und Konstanz. Diese Kriterien passen nicht auf Einzelergebnisse wie diese vier Fonds, auch wenn ihre Emissionshäuser bei ihren anderen Fonds durch die Bank gute Ergebnisse ausweisen können. Wichtig ist es aber dennoch, diese hervorragenden Ergebnisse herauszuheben.
Dann kam am 26. September 2025 diese Pressemitteilung: „Bei allen festverzinslichen Wertpapieren hat reconcept sämtliche Zins- und Rückzahlungszusagen zu 100 Prozent erfüllt – auch im laufenden Jahr wurden wieder zwei Anleihen planmäßig und vollständig an die Investoren zurückgezahlt. Darüber hinaus ist die vollständige und fristgerechte Rückzahlung der Klima-Anleihe International in Höhe von 1,52 Mio. Euro zum 30. September 2025 bereits gesichert. Diese Kapitalmarktdisziplin schafft Vertrauen bei Anlegern und bildet die Basis für den kontinuierlichen Ausbau der Projektpipeline.“
Die Pressemitteilung stammte von der reconcept GmbH, Hamburg, einem Emissionshaus sowie Projektentwickler im Bereich Erneuerbare Energien. Gerade hat reconcept die zehnte Anleihe begeben. reconcept bestätigte auf EXXECNEWS-Anfrage diese 100-prozentige Erfüllung ihrer Zins- und Rückzahlungszusagen. Für diese konstante und beständige Performance erhält reconcept den „Performance-Award 2025“.
EXXECNEWS gratuliert den Empfängern der „Reporting- und Performance-Awards 2025“. (LJH)
Der Beitrag ist zuerst in EXXECNEWS Ausgabe 21 erschienen.