Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Immer mehr Menschen in Deutschland werden vorzeitig berufsunfähig. Dies zeigt das aktuelle Rating zur Berufsunfähigkeit des Analysehauses Morgen & Morgen. Wer jedoch keine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) bekommt, kann Alternativen auf dem Versicherungsmarkt finden.
Die Zahl der Leistungsfälle bei den BU-Versicherungen ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich von 34.000 auf 42.000 gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 20 Prozent. Dabei sind Nervenkrankheiten und psychische Erkrankungen mittlerweile der häufigste Grund und nehmen mit über 28 Prozent bereits Platz eins ein.
Die BU-Versicherung bietet Schutz, das eigentliche Problem ist jedoch, dass rund 25 Prozent der Bundesbürger aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen erst gar keine BU-Versicherung bekämen. Wer sich trotzdem absichern will, kann Alternativen nutzen – sie bieten zwar keinen vollständigen Ersatz, sind aber oft besser, als im Ernstfall mit ganz leeren Händen dazustehen.
Eine mögliche Alternative ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt eine monatliche Rente, sofern ein Versicherter in keinem Beruf mehr tätig sein könne, also zu 100 Prozent invalide sei. Die berufliche Qualifikation, bisherige Lebensstellung oder die Arbeitsmarktlage sei hier – im Gegensatz zur BU-Versicherung – ohne Belang. Und solange jemand irgendeine Tätigkeit ausüben könne, fließe auch keine Rente. Dafür sei die Police aber bei vielen Anbietern um bis zu 40 Prozent günstiger als die BU-Versicherung.
Als weitere Alternative gilt die Versicherung gegen schwere Krankheiten (Dread Disease). Sie biete finanziellen Schutz bei bis zu 47 Krankheiten wie etwa Arthritis, Lähmungen, Krebs oder Herzinfarkt und werde von verschiedenen Versicherungen angeboten. Anders als bei der BU-Versicherung zahle die Dread-Disease-Versicherung auch dann, wenn eine der versicherten Krankheiten nicht zur Berufsunfähigkeit führe. Hier genüge es, wenn die Krankheit diagnostiziert werde. Auch gäbe es im Versicherungsfall keine monatliche Rente, sondern einen vertraglich vereinbarten Betrag per Einmalzahlung.
Quelle: http://www.biallo.de