Assekurata-Studie: EKG-Check 2021 in der Lebensversicherung

Bereits zum sechsten Mal hat die Rating-Agentur Assekurata die Ertragskraft der deutschen Lebensversicherer im angespannten Zinsumfeld unter die Lupe genommen. Die Kölner Analysten haben hierzu Kennzahlen zu Ertrag, Sicherheit und Beständen von 71 Lebensversicherern im Ertragskraft-Garantie-Check (EKG-Check) zusammengetragen. Im Ergebnis ist laut Assekurata festzustellen, dass die extremen Zinsbedingungen die Lebensversicherer unterschiedlich stark belasten. Unter gleichbleibenden Zinsbedingungen sei aber davon auszugehen, dass auf Branchenebene ein Großteil der Zinszusatzreserve bereits gestemmt wurde.

„Historisch niedrige Zinsen treffen Lebensversicherer in mehrfacher Hinsicht“, kommentiert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata, die neuen Studienergebnisse, „denn sie können immer weniger laufende Erträge aus der Kapitalanlage vereinnahmen und müssen oft noch hohe Altgarantien in ihren Beständen erfüllen.“ Bereits seit 2011 müssen die Lebensversicherer hierfür eine Zinszusatzreserve (ZZR) bilden, die bis Ende 2020 marktweit bereits auf rund 86 Milliarden Euro angewachsen ist. Trotz der leichten Zinserholung ist der für die ZZR-Berechnung geltende Referenzzins 2021 weiter gefallen, was aus Sicht der Studienautoren in diesem Jahr zu einem neuerlichen Zuführungsbedarf von elf Millionen Euro führen wird.

Um die Anforderungen der ZZR auch für die Zukunft abschätzen zu können, haben die Analysten in der EKG-Studie die ZZR-Entwicklung für verschiedene Szenarien hochgerechnet. Demnach erreicht die ZZR bei einem konstant niedrigen Zinsniveau ihren Höchststand im Jahr 2028 mit 130 Milliarden Euro. „Mit dem Ende 2021 aufgebauten ZZR-Bestand von rund 97 Milliarden Euro hätten die Lebensversicherer in diesem Szenario also bereits drei Viertel des Weges geschafft“, rechnet Heermann vor. Gleichwohl gibt er noch keine Entwarnung: „Je nach Bestandszusammensetzung und Einnahmenstruktur kann bei einzelnen Unternehmen der bisherige Ausfinanzierungsgrad deutlich geringer liegen und ein ZZR-Aufbau noch bis in die 2030er Jahre erforderlich sein.“

Wie stark die Altgarantien und ZZR-Zuführungen die Ertragslage der Lebensversicherer im Niedrigzinsumfeld belasten, lässt sich durch einen Abgleich der vereinnahmten Kapitalanlageerträge mit den Rechnungszinsanforderungen abschätzen. Durchschnittlich konnte die Branche 2020 dort lediglich noch einen Ertragspuffer in Höhe von 0,37 Prozent der Deckungsrückstellung aufweisen.

Um den Zusammenhang zwischen Ertragskraft und Garantie zu verdeutlichen, hat Assekurata in der Studie das Ertragskraft-Garantie-Profil (EKG-Profil) ermittelt. Die garantiebedingten Rechnungszinsanforderungen wurden hierbei der vorhandenen Ertragskraft gegenübergestellt, wobei neben der Kapitalanlage auch weitere Ergebnisquellen und die anteiligen Bewertungsreserven berücksichtigt wurden. „Der Abstand der Punkte im EKG-Profil offenbart große Unterschiede zwischen einzelnen Unternehmen“, erläutert Heermann die Ergebnisse. „Mit Blick auf die vorhandene Ertragskraft ist damit eine deutliche Streuung im Markt erkennbar.“ (DFPA/mb1)

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

www.assekurata.de

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