BaFin entdeckt deutliche Mängel bei Versicherungsberatung

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat bei einer verdeckten Testaktion („Mystery Shopping“) teils gravierende Mängel in der Beratung und im Verkauf von Versicherungsanlageprodukten festgestellt. Wie die Behörde am Montag mitteilte, wurden gesetzlich vorgeschriebene Informations- und Beratungspflichten häufig nicht erfüllt oder nur oberflächlich umgesetzt.

Im Rahmen der Aktion führten Testpersonen im Auftrag der BaFin insgesamt 72 Beratungsgespräche bei sechs Versicherungsunternehmen und deren Vertriebspartnern. Dabei stellten die Prüfer fest, dass zentrale Angaben wie Anlageziele, Risikobereitschaft oder Nachhaltigkeitspräferenzen oftmals nicht oder nur unzureichend abgefragt wurden. Zudem stimmten die Angaben in den Beratungsprotokollen häufig nicht mit der Wahrnehmung der Testpersonen überein.

Auch die Beratungsunterlagen kritisiert die BaFin als zu umfangreich, unübersichtlich und teils irreführend. In Einzelfällen waren die Dokumente über 400 Seiten lang. Pflichtinformationen wie das Basisinformationsblatt oder die Nachhaltigkeitsoffenlegung seien zudem häufig zu spät oder gar nicht übergeben worden.

Von den 72 abgeschlossenen Verträgen erfüllten laut BaFin nur 19 die Kriterien der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA in Bezug auf Rendite, Risiko und Nachhaltigkeit. Die Beratungsgespräche fanden zwischen März und Juni 2024 statt. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) kritisierte die Ergebnisse und sprach von einer Überregulierung der Branche. Die zunehmende Komplexität der Vorgaben überfordere sowohl Vermittler als auch Kunden, sagte BVK-Präsident Michael H. Heinz. Der Verband forderte eine Entschlackung der gesetzlichen Vorschriften.

Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) äußerte sich. Die Branche nehme die Ergebnisse ernst, betonte der Verband. Mystery Shopping könne ein wertvolles Instrument sein, um Verbesserungspotenziale zu erkennen. Versicherer investierten kontinuierlich in Beratung, Prozesse und Schulungen, hieß es. Die BaFin kündigte an, mit betroffenen Unternehmen in Kontakt zu treten. Ziel sei es, strukturelle Mängel zu identifizieren und abzustellen. (DFPA/abg)

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie vereinigt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.

www.bafin.de

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