Basler Versicherungen setzen auf Transparenz
Der Hamburger Versicherer will zukünftig für seine Kunden verständliche Vertragsbedingungen formulieren – und somit tatsächlich umsetzen, wovon viele in der Branche nur reden.
Noch immer blasen viele Versicherungen ihre Informationen durch lange Sätze, Passivkonstruktionen und Nominalstil auf. Der normale Versicherungskunde bleibt dann oft ratlos zurück. Die Basler Versicherungen wollen hingegen mit verständlich formulierten Sätzen punkten und ihren Kunden eine solide Entscheidungsbasis bieten.
Damit dies nicht nur als reines Werbeversprechen wahrgenommen wird, hat die Basler ihre Bedingungen sogar vom Institut für Transparenz GmbH (ITA) zertifizieren lassen. Die Produkte „Basler Beruf + Pflege Aktiv“ und „Basler Beruf+ Pflege Lifetime“ haben das ITA-Transparenz-Siegel mit der Note „sehr gut“ erhalten.
Viele Versicherer agieren vollkommen gegenläufig: sie stemmen sich eher gegen sprachliche Transparenz, sehen sie als Bedrohung und weniger als Chance. Doch der Gesetzgeber wird dieser Haltung vermutlich schon bald entgegenwirken, denn in absehbarer Zeit erwarten Branchenexperten weitere Regulierungsmaßnahmen aus Berlin und Brüssel.
Die eigene Sprache in den Versicherungsbedingungen kritisch zu hinterfragen und verständlich zu formulieren, war für die Basler nach eigenen Angaben keine einfache Aufgabe. Eine Stammgruppe von vier Mitarbeitern hatte sich in fünf Monaten die Bedingungen zur Brust genommen – und zwar Mitarbeiter, die bis dato noch nie Versicherungsbedingungen verfasst hatten.
Auch für die fondsgebundenen Produkte sollen die Bedingungen neu geschrieben werden. Im Januar 2015 sollen diese voraussichtlich druckreif sein. Und auch die Produktinformationsblätter und die individuellen Vertragsinformationen wollen die Versicherer aus Hamburg überarbeiten.