Bedeutung der betrieblichen Altersversorgung hat zugenommen
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) nimmt zu: Im Schnitt aller Unternehmen, die über ein derartiges Angebot verfügen, besitzen 54 Prozent der Mitarbeiter eine bAV-Absicherung - sechs Prozentpunkte mehr als im Jahr 2011. In den nächsten zwölf Monaten wird mit einem weiteren Zuwachs der bAV-Durchdringung um sieben Prozentpunkte gerechnet. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Yougov im Auftrag der Zurich Versicherung unter 550 bAV-Verantwortlichen.
Von allen untersuchten Maßnahmen ist die bAV nach Meinung der Unternehmen am besten zur Versorgung der Mitarbeiter geeignet. Insgesamt 76 Prozent sehen in der bAV den höchsten Effekt (2011: 82 Prozent), gefolgt von Arbeitszeitkonten (69 Prozent) und vermögenswirksamen Leistungen (63 Prozent). „Die bAV ist ein bedeutender Vorsorgebaustein für die Deutschen geworden. Um diesen Vorsorgebaustein weiter zu verankern, sollten Arbeitgeber einen rechtssicheren Rahmen bekommen, um alle Arbeitnehmer in bestehende bAV-Pensionspläne automatisch einbeziehen zu können. Voraussetzung für ein solches System ist die Abwahloption für Arbeitnehmer, wenn diese nicht an der bAV teilnehmen möchten. Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, würden auch die Arbeitgeber diese Regelung mittragen und aktiv nutzen", sagt Björn Bohnhoff, Leiter betriebliche Altersvorsorge bei Zurich. In Ländern wie den Niederlanden oder Großbritannien, die ähnliche Regelungen bereits eingeführt haben, liegt die Verbreitung der Rente vom Chef bei mehr als 95 Prozent.
Die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern sei nach wie vor der wichtigste Grund für das Angebot einer Betriebsrente, gefolgt von dem formalen Aspekt, den Rechtsanspruch auf eine bAV zu erfüllen. Immer stärker rücken jedoch sekundäre Motive wie Mitarbeiterbindung, Mitarbeitermotivation, Imagegewinn und die Gewinnung neuer Mitarbeiter in den Vordergrund. Im Vergleich zu 2011 haben die letzten vier Gründe an Wichtigkeit gewonnen und werden insbesondere von größeren Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern angeführt.
Im Vergleich zu 2011 ist der Anteil der Unternehmen mit bAV-Angebot leicht von 85 auf 86 Prozent gestiegen. Nachholbedarf bei dem bAV-Angebot ist insbesondere bei den Kleinunternehmen besonders hoch: Mehr als ein Drittel (36 Prozent) haben gar keine bAV-Angebote für ihre Mitarbeiter. Von den größeren Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern sind lediglich drei Prozent ohne Betriebsrente.
Für die Studie wurden vom 15. Oktober bis zum 16. Dezember 2014 telefonisch rund 550 bAV-Verantwortliche in deutschen Unternehmen sowie zusätzlich 76 Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften befragt.
Quelle: Pressemitteilung Zurich
Die Zurich Gruppe in Deutschland gehört zur weltweit tätigen Zurich Insurance Group. Der Konzern meldet Beitragseinnahmen (2014) von über 6,2 Milliarden Euro, Kapitalanlagen von mehr als 31 Milliarden Euro und beschäftigt rund 5.600 Mitarbeiter. (mb1)