BU-Stabilitätsrating 2023: Hervorragende Ergebnisse unter schwierigen Bedingungen

Die Ratingagentur Franke und Bornberg bescheinigt den meisten Berufsunfähigkeitsversicherern (BU) im Rahmen des neu aufgelegten „Map-Report BU-Ratings“ eine hohe Stabilität. Von 60 untersuchten Gesellschaften erhalten allerdings nur sieben Anbieter die Höchstnote „mmm+“ für hervorragende Leistungen.

Insgesamt 42 Gesellschaften erhielten eine Gesamtbewertung. Die sieben Anbieter in der Spitzengruppe sind LV 1981, Europa, Volkswohl Bund, Allianz, Provinzial Rheinland, Continentale und die Bayerische). Vier weitere Versicherer stellten sich dem noch deutlich umfangreicheren BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg (Nürnberger, Generali, Ergo Vorsorge, HDI), bei dem Einblick in interne Kennzahlen und Prozesse genommen wird. An 18 Versicherer konnten nur Teilbewertungen vergeben werden, weil wesentliche Daten nicht verfügbar waren.

Beitragsanpassungen habe es in den vergangenen Jahren bereits bei diversen Gesellschaften gegeben. Dieses Thema werde in der Öffentlichkeit sehr sensibel verfolgt. Insofern wäre davon auszugehen, dass sich der Preiswettbewerb in der derzeitigen Form nicht weiterentwickelt und die Gesellschaften verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen. Davon sei bisher jedoch nichts zu spüren. Auffällig sei hingegen, dass der Brutto-Netto-Spread marktdurchschnittlich rückläufig ist. Lag die Differenz 2016 im Schnitt noch bei 36,1 Prozent, ging es über 33,9 Prozent im Jahr 2019 auf 31,8 Prozent im aktuellen Geschäftsjahr bergab. Die BU-Überschüsse der Versicherer und deren Stabilität stehen zusammen mit der Schadenquote gemäß offizieller Nachweisung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) 218 im Zentrum dieser Untersuchung und haben mit etwas über 30 Prozent die höchste Gewichtung und somit den größten Anteil am Endergebnis. Senkungen der Überschussanteile seien sicherlich der stärkste Indikator dafür, dass die Kalkulation schon in der Vergangenheit nur teilweise aufgegangen ist. Leidtragende seien die Kunden. Ihr Beitrag steige bei gleichbleibenden Leistungen oder ihre Leistungen sinken - je nach vereinbartem Überschusssystem. Das Rating berücksichtigt Höhe und Zeitpunkt von Überschussabsenkungen. Solltet das gestiegene Zinsniveau längerfristig anhalten, wäre das für die Überschusssituation der Versicherer und damit schlussendlich für die Verbraucher ein positiver Effekt. Im Bereich „Finanzstärke“ wurden ein Dutzend Unternehmenskennzahlen bewertet. Fünf Gesellschaften erreichten mindestens 85 Prozent, weitere 13 mindestens 75 Prozent. Die Bilanzwertung konnte die Allianz mit herausragenden 92,0 Prozent für sich entscheiden. Die bilanzielle Stärke müsse dabei aber nicht zwangsweise größenabhängig sein. Die Silbermedaille geht an die Hannoversche, Bronze an die LV 1871, die nach verdienten Bruttobeiträgen 2021 auf den Plätzen 25 und 32 rangieren und auf Marktanteile von 1,1 beziehungsweise 0,8 Prozent kommen.

Doch die Voraussetzungen könnten besser sein. Im Jahr 2021 gelang es den im Rating vollständig bewerteten Gesellschaften noch, den Bestand an selbstständigen BU-Versicherungen von 4,36 auf 4,56 Millionen Verträge auszubauen. Doch inzwischen leiden die Verbraucher unter der Inflation und den hohen Energiepreisen. Das lasse oft wenig Spielraum im verfügbaren Einkommen. Für die gesamte Branche wäre ein Rückgang der Nachfrage nicht verwunderlich. Und somit werden wohl laut Franke und Bornberg zumindest mittelfristig weiterhin Preisunterschiede von wenigen Euro darüber entscheiden, ob ein Versicherer mit dem entsprechenden Tarif in Vergleichsportalen und -programmen die vorderen Plätze belegt und somit mutmaßlich eher abgeschlossen wird. (DFPA/mb1)

Die Franke und Bornberg GmbH in Hannover analysiert und bewertet seit 1994 Versicherungsprodukte und -unternehmen.

www.franke-bornberg.de

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