BVK warnt: Überregulierung überfordert Kunden und Vermittler gleichermaßen

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) kritisiert die zunehmende Bürokratisierung in der Versicherungsvermittlung: Die gestiegene Komplexität regulatorischer Anforderungen in der Versicherungsvermittlung führt zu einer massiven Überforderung – nicht nur auf Seiten der Vermittler, sondern auch bei den Kunden.

Anlass ist die aktuelle Mystery-Shopping-Aktion der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die von der Europäischen Versicherungsaufsicht (EIOPA) in acht Mitgliedstaaten koordiniert wurde und aufzeigt, wie sehr die Beratung unter der Bürokratielast leidet (DFPA berichtete).

„Die Flut an Dokumentationspflichten ist längst nicht mehr verhältnismäßig“, erklärt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Vermittler müssen sich durch ein Dickicht aus Formularen, rechtlichen Vorgaben und Informationspflichten kämpfen. Dabei müssen sie die Informationen für den Kunden adressatengerecht verdichten, um dessen Aufnahmefähigkeit nicht zu überfordern, ohne dabei relevante Informationen wegzulassen. Dies ist oft ein heikler Balanceakt,“ erklärt Heinz.

Besonders kritisch sieht der BVK, dass auch die Kunden zunehmend mit unverständlichen, seitenlangen Dokumenten konfrontiert werden. „Viele Verbraucher fühlen sich überfordert und abgeschreckt. Statt Klarheit zu schaffen, erzeugt die Regulierung Unsicherheit – das ist das Gegenteil von Verbraucherschutz“, so Heinz weiter. Die Ergebnisse der BaFin zeigen, dass Vermittler zwar bemüht sind, den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, dabei aber oft an die Grenzen des Machbaren stoßen. Die Ursache sieht der BVK nicht in der mangelnden Qualifikation der Vermittler, sondern in der überbordenden Komplexität der Vorschriften.

Vor diesem Hintergrund begrüßt der BVK ausdrücklich die jüngsten Aussagen von EIOPA-Präsidentin Petra Hielkema, in der sie selbstkritisch einräumt, dass die zunehmenden Vorschriften zu unbeabsichtigt schlechteren Ergebnissen für Verbraucher führen könnten. Zudem teilt der BVK die Ansicht von Hielkema, dass ein vertriebsorientierter Ansatz, der auf konkrete Ergebnisse abzielt, für Verbraucher bessere Resultate liefern könnte.

Dies würde auch stärker der Initiative der Europäischen Kommission zur Entbürokratisierung entsprechen. Im Rahmen ihres Arbeitsprogramms 2025 hat die EU-Kommission umfassende Maßnahmen angekündigt, um bestehende Vorschriften zu vereinfachen und unnötige Bürokratie abzubauen. Der BVK fordert daher eine grundlegende Entschlackung der regulatorischen Vorgaben. Ziel müsse es sein, eine praxisnahe, verständliche und kundenorientierte Beratung zu ermöglichen – ohne die Vermittler in einem Wust aus Bürokratie zu ersticken. (DFPA/abg)

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) ist Berufsvertretung und Unternehmerverband der selbstständigen Versicherungs- und Bausparkaufleute in Deutschland.

www.bvk.de

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