Drei von zehn Deutschen kennen ihre monatlichen Kosten für Versicherungen nicht
Deutschland ist gut versichert, doch nur wenige haben den Überblick, wie eine Umfrage der Finanztechnologie-Plattform Adyen unter 2.500 Bundesbürgern zeigt. Fast die Hälfte der Bevölkerung besitzt fünf oder mehr Versicherungen – und das neben den gesetzlichen Pflichtversicherungen wie Renten- und Krankenversicherungen. Allerdings wissen viele nicht, wie hoch ihre monatlichen Ausgaben tatsächlich sind.
Versicherungen sind in allen Altersgruppen verbreitet. Selbst bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren besitzen 52 Prozent mindestens fünf Policen. Männer schließen tendenziell mehr Versicherungen ab: 23,8 Prozent besitzen über sieben Policen, bei Frauen sind es 13,6 Prozent. Drei von zehn Befragten haben keinen Überblick über die Höhe ihrer monatlichen Prämienzahlungen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Versicherungsprämien meist automatisch eingezogen werden – oft quartalsweise oder jährlich.
Die meisten Befragten geben monatlich zwischen 101 und 200 Euro für Versicherungen aus, 17,9 Prozent liegen in diesem Bereich, gefolgt von 14 Prozent, die zwischen 51 und 100 Euro zahlen. Besonders hoch sind die Zahlungen bei Selbstständigen, von denen 23,2 Prozent über 400 Euro ausgeben, sowie bei den 30- bis 39-Jährigen, von denen knapp 14 Prozent mehr als 500 Euro bezahlen. Die meisten Deutschen lassen ihre Versicherungen automatisch abbuchen. 83 Prozent nutzen die SEPA-Lastschrift, knapp sieben Prozent zahlen auf Rechnung – bei den 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei über zwölf Prozent.
Die mit Abstand häufigsten Policen sind die Privathaftpflicht (75 Prozent), die Hausratversicherung (68 Prozent) und die Kfz-Versicherung (knapp 65 Prozent). Nur 20 Prozent der Befragten haben eine Lebensversicherung abgeschlossen. Fast jeder zweite Deutsche vertraut auf eine Rechtsschutzversicherung, um im Ernstfall abgesichert zu sein. Die meisten neuen Policen werden nach wie vor klassisch abgeschlossen: 44 Prozent direkt beim Versicherer, 30 Prozent über Berater oder Makler. Vergleichsportale spielen nur eine untergeordnete Rolle, insgesamt nutzen sie elf Prozent der Befragten. (DFPA/mb)
Adyen ist eine niederländische bevorzugte Finanztechnologie-Plattform. Gebotet werden End-to-End-Zahlungsfunktionen, datengesteuerte Analysen und Finanzprodukte.