"Global Pension Index 2024" zeigt notwendige Verbesserungen im Rentensystem

Das Beratungsunternehmen Mercer und das CFA Institute haben den 16. jährlichen „Mercer CFA Institute Global Pension Index 2024“ (MCGPI) veröffentlicht.

Faktoren wie die demografische Entwicklung mit steigender Lebenserwartung und nach wie vor konstant niedrigen Geburtenraten sowie die steigenden Kosten der sozialen Sicherung haben den Druck auf die Staatshaushalte insgesamt und die gesetzliche Rente erhöht. Aber auch die betriebliche und private Altersversorgung stehe vor Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Das Altersvorsorgesystem der Niederlande schneidet in diesem Umfeld erneut am besten ab. Island und Dänemark liegen auf den Plätzen zwei und drei. Deutschland konnte sich in der Gesamtbewertung des Index mit 67.3 von 100 Punkten gegenüber dem Vorjahr (66.8 Punkte) leicht verbessern, liegt aber mit dem 20. Platz (Vorjahr Rang 19) eher im Mittelfeld.

Verbesserung der Ergebnisse von beitragsorientierten Rentensystemen

Regierungen und Arbeitgeber seien bestrebt, die steigenden Kosten der Altersversorgung zu kontrollieren und ihr Risiko zu verringern. Daher bewegten sich weltweit die Systeme der betrieblichen Altersversorgung von leistungsorientierten hin zu beitragsorientierten Plänen. „Der anhaltende Wechsel zu beitragsorientierten Pensionsplänen bringt viele Herausforderungen für die Finanzplanung mit sich, auf die sich die Rentner von morgen vorbereiten müssen", sagt Margaret Franklin, CFA, Präsidentin und CEO vom CFA Institute. Beitragsorientierte Pläne verlangten vom Einzelnen komplexe Finanzplanungsentscheidungen, die sich erheblich auf seine finanzielle Situation auswirken könnten. Viele Menschen seien jedoch nur unzureichend darauf vorbereitet, diese Entscheidungen zu treffen.

„Erhebliche Reformen der Rentensysteme sind erforderlich, um die finanziellen Bedürfnisse der zukünftigen Rentner und ihre sich wandelnden Erwartungen an die Arbeit zu erfüllen", kommentiert Dr. David Knox, Hauptautor des Berichts und Senior Partner bei Mercer. „Es gibt keine Einzellösung, um die Rentensysteme auf eine solidere Grundlage zu stellen. Jetzt ist es an der Zeit, dass Regierungen, politische Entscheidungsträger, die Anbieter für private und betriebliche Altersversorgung (zum Beispiel Pensionskassen und Versicherer) sowie Arbeitgeber zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass ältere Menschen einen ähnlichen Lebensstil beibehalten können, wie sie ihn in ihren Arbeitsjahren geführt haben."

Im diesjährigen Index erzielte Deutschland mit 67.3 eine leicht höhere Punktzahl als in den vergangenen Jahren, rutschte jedoch im Ländervergleich um einen Rang nach unten auf den 20. Platz. Obwohl das deutsche Rentensystem, bestehend aus gesetzlicher Rente, privater und betrieblicher Altersversorgung, mit Rang neun in der Sub-Kategorie „Angemessenheit" gut abschneidet, erzielt es in der Sub-Kategorie „Nachhaltigkeit" - und dort geht es in erster Linie um die Frage, wie zukunftssicher das System eingeschätzt wird - nur den 33. Rang und kommt auch in der Kategorie „Integrität" nur auf den 27. Platz. Wesentliche Gründe hierfür sind unter anderem das umlagefinanzierte System der gesetzlichen Rentenversicherung sowie eine anders als in anderen Ländern lediglich freiwillige Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung. (DFPA/mb1)

Mercer LLC ist ein Beratungsunternehmen mit Fokus auf den Bereichen betriebliche Altersversorgung, Investmentlösungen und Personalmanagementstrategien. Die Tochtergesellschaft von Marsh & McLennan Companies ist seit 1989 in Deutschland vertreten.

www.mercer.de

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