Konjunkturimpulse für Deutschland: Versicherungsbranche bereit für Investitionen in Infrastruktur
In Deutschland wächst die Sorge um die Entwicklung der Binnenkonjunktur. Investitionen in die öffentliche Infrastruktur könnten der hiesigen Wirtschaft Impulse geben – zum Beispiel in Form von öffentlich-privaten Partnerschaften. Als private Investoren bieten sich die Versicherungen an.
„Wir brauchen wirksame Antworten auf die Eintrübung der Konjunktur. Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sind ein gutes Rezept, um das Binnenwachstum anzukurbeln“, erklärt der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, in einer aktuellen Mitteilung des Verbands. Notwendig hierfür sei unter anderem eine Senkung der Abgabenbelastung.
Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute würden bereits der Bundesregierung entsprechende Empfehlungen aussprechen, heißt es in der GDV-Mitteilung. Die Investitionen in Deutschland seien seit Jahren zu gering und die Lücke bei den öffentlichen Investitionen besonders groß. Eine von der Verkehrsministerkonferenz eingesetzte Kommission beziffert nach Angaben des GDV die Investitionslücke allein bei der Verkehrsinfrastruktur auf jährlich rund 7,2 Milliarden Euro. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe bereits auf das kürzlich veröffentliche Herbstgutachten reagiert und angekündigt, für zusätzliche private Investitionen Anreize schaffen und so einer drohenden Schwäche der deutschen Wirtschaft entgegentreten zu wollen.
„Wenn die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen stimmen, kann die Versicherungswirtschaft einen signifikanten Beitrag leisten. Die Politik sollte daher im Dialog mit der Wirtschaft einen verbindlichen Investitionsfahrplan aufstellen, der die wichtigsten Infrastrukturprojekte umfasst“, bekundet Erdland in der GDV-Meldung.
Quelle: www.gdv.de
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. Darin sind nach dessen Angaben 469 Mitgliedsunternehmen mit rund 217.000 Beschäftigten und Auszubildenden, knapp 450 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1250 Milliarden Euro zusammengeschlossen.