"Map-Report 925": Bilanzrating Private Krankenversicherung 2021

Der „Map-Report 925“ zeigt: Die Alte Oldenburger verteidigte im Rating einmal mehr die Position als bilanzstärkster privater Krankenversicherer (PKV) mit 265 (88,3 Prozent) von insgesamt 300 Punkten. Und auch der LVM zählte mit 258 Punkten erneut zur Elite, die mit der Bewertungskategorie „mmm+“ für hervorragende Leistungen ausgezeichnet wurde. Für eine Überraschung sorgte indes die Universa, der es erstmals gelang mit 256 Punkten (85,3 Prozent) in die Spitzengruppe aufzurücken.

Für die höchste Bewertungskategorie sind ab dieser Ausgabe – analog zur Bewertungssystemantik von Franke und Bornberg – erstmals 85 Prozent statt wie bisher 80 Prozent erforderlich. Das blieb nicht ohne Auswirkungen. Die Signal Iduna erzielte mit 82,7 Prozent zwar ein noch besseres Ergebnis als im Vorjahresrating mit 80 Prozent. Dennoch genügte es infolge der neuen Bewertungsskala nicht mehr für ein Top-Rating. Auch die R+V zählt nicht mehr zu den bilanzstärksten Anbietern. Mit insgesamt 238 von 300 Punkten genügte es noch für sehr gute 79,3 Prozent. Damit wäre die R+V auch nach dem alten Bewertungsraster knapp aus der Höchstbewertung gefallen. Die Signal Iduna und R+V führen jetzt das kleine Feld der mit „mmm“ für sehr gute Leistungen bewerteten Krankenversicherer an. Auch die VGH Provinzial sowie die Hallesche konnten die sehr guten Ergebnisse der Vorjahre wiederholen. Die Landeskrankenhilfe (LKH) führt die Gruppe der mit „mm“ für gute Leistungen bewerteten Unternehmen an, bestätigte das hohe Niveau des Vorjahres und verpasste mit 74,7 Prozent eine sehr gute Bewertung nur knapp. Neben der LKH gingen noch zehn weitere Versicherer mit einem guten Ergebnis aus dem Rennen.

Die Entwicklung des Neugeschäfts in der Vollversicherung sei in weiten Teilen der Branche leider noch immer ein Geheimnis. Positive Ausnahmen bilden beispielsweise die Debeka und Allianz. Für 2021 weist die Debeka einen Neuzugang in der Vollversicherung von 74.399 (Vorjahr: 84.055) Versicherten aus, bei der Allianz sind es 11.381 (Vorjahr 10.398) Personen. Marktumfassend bleibe nur der Umweg über die Bestandsentwicklung, um Rückschlüsse auf das Neugeschäft ziehen zu können. Ende 2021 waren 8.716.776 Personen vollversichert. Das sind 0,1 Prozent beziehungsweise 7.124 Versicherte weniger als im Vorjahr. Den größten Bestand hatte die Branche im Jahr 2011 mit 8.976.400 Vollversicherten. Seitdem hat der Markt fast 260.000 Vollversicherte verloren. Zwölf der 31 Anbieter mit Vollversicherten konnten die Bestände im Berichtsjahr ausbauen. In absoluten Werten dominierte die Debeka das Feld mit einem Plus von 16.713 Kunden, gefolgt von Arag (9.739), AXA (7.747) und Hansemerkur (7.478). Die größten Bestandsverluste hatten wie in den vergangenen die DKV (minus 14.444), Allianz (minus 7.925), Continentale (minus 5.778) und Bayerische Beamtenkranken (minus 5.353) zu verkraften.

Das Neugeschäft schwächele marktdurchschnittlich bereits seit einer Dekade, während die Beitragseinnahmen nach durchschnittlich 4,5 Prozent im Vorjahr mit jetzt 5,8 Prozent auf 45,16 Mrd. Euro noch einmal zulegten. Auf die Prämieneinnahmen der PKV-Anbieter wirken mehrere Einflussfaktoren. Neben Kündigungen, Neuabschlüssen und Tarifwechseln innerhalb der privaten Krankenversicherung wirken sich auch Übertritte zur und von der gesetzlichen Krankenversicherung, Geburten, Todesfälle und natürlich die oft im Kreuzfeuer der Kritik stehenden Prämienanpassungen auf die Entwicklung der Beitragseinnahmen aus. Zweistellige Zuwächse verbuchen R+V (15,1 %), Debeka (14,1 Prozent), Arag (12,4 Prozent), Barmenia (12,1 Prozent), FAMK (11,8 Prozent), Concordia (11,5 Prozent) sowie VGH Provinzial 10,3 Prozent. Von den Schwergewichten mit mehr als einer Milliarde Euro Beitragseinnahmen waren neben der HanseMerkur (5,8 Prozent) vor allem Huk-Coburg (5,3 Prozent), Allianz (4,1 Prozent) und Axa (3,6 Prozent) auf Wachstumskurs. Rückläufige Beitragseinnahmen verzeichnete kein Versicherer.

Die Bewertungsreserven der Kapitalanlagen betrugen zum 31. Dezember 2021 insgesamt 48,85 Milliarden Euro und sanken damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,8 Milliarden Euro, was im Wesentlichen auf den deutlichen Zinsanstieg zurückzuführen ist. (DFPA/mb1)

Die Franke und Bornberg GmbH in Hannover analysiert und bewertet seit 1994 Versicherungsprodukte und -unternehmen. Das Unternehmen hat den „Map-Report“ Anfang 2019 vom „Versicherungsjournal“ übernommen.

www.franke-bornberg.de

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