Solvenzquoten der Lebensversicherer im Aufwind

Die Versicherer haben turnusmäßig ihre Berichte zur Solvabilität und Finanzlage (SFCR) unter Solvency II veröffentlicht. Erwartungsgemäß sind die Solvenzquoten der Lebensversicherer im Zuge der leicht höheren Kapitalmarktzinsen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Auswirkungen sind bei den einzelnen Unternehmen jedoch unterschiedlich. Neben den Lebensversicherern werden dort auch die privaten Krankenversicherer sowie die Schaden-/Unfall- und Rückversicherer aufgeführt. Das meldet die Ratingagentur Assekurata.

Die Solvenzquote (SCR-Quote) gibt an, ob ein Versicherer auch in modellhaften Extremszenarien genügend Eigenmittel hat, um seinen Verpflichtungen gegenüber Versicherten und anderen Leistungsempfängern nachzukommen. Nach aufsichtsrechtlichen Vorgaben sollte die Quote stets bei mindestens 100 Prozent liegen. Eine Gesellschaft hat dann ausreichend Eigenmittel, um auch unter widrigen Entwicklungen alle Verpflichtungen in den unter Solvency II definierten Rahmenbedingungen zu erfüllen.

Im Jahr 2020 hatte die Corona-Pandemie deutliche Spuren am Kapitalmarkt hinterlassen, zum Jahresende war das Zinsniveau niedriger denn je. Seinerzeit rentierten etwa zehnjährige Bundesanleihen mit minus 0,58 Prozent stark negativ, was auch die Solvenzlage der Lebensversicherer geschmälert hatte. Mittlerweile habe sich das Zinsniveau gegenüber den historischen Tiefständen etwas erholt. „Der zehnjährige Bund hat zum Jahreswechsel wieder ins Positive gedreht“, erläutert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei der Versicherungs-Ratingagentur Assekurata. „Steigende Marktzinsen kommen den Solvenzquoten der Lebensversicherer zugute, die im Schnitt um 70 Prozentpunkte gestiegen sind.“ So belief sich zum 31. Dezember 2021 die aufsichtliche Solvenzquote nach bisherigen Erhebungen von Assekurata auf durchschnittlich 460 Prozent. Im Vorjahr hatte die Quote bei den in der Tabelle erfassten Versicherern bei durchschnittlich 390 Prozent gelegen.

Die Spannweite zwischen den einzelnen Anbietern sei allerdings beachtlich. So verteilen sich die SCR-Quoten im regulatorischen Nachweis von unter 200 Prozent bis über 1000 Prozent. Den Spitzenwert erzielt dabei die SV Lebensversicherung mit 1125 Prozent, gefolgt von der LVM Lebensversicherung mit 1005 Prozent. Branchenweit konnten 56 Unternehmen ihr Solvenzniveau gegenüber dem Vorjahr erhöhen, während es bei 19 niedriger ausfällt.

Ein ähnlicher Trend sei für die Solvenzquote ohne Übergangsmaßnahmen sowie die Basis-Solvenzquote (ohne Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassung) festzustellen. Auch dort gehen die Werte mehrheitlich, aber nicht bei allen Anbietern nach oben. Im Übrigen fallen die Solvenzquoten ohne die Übergangsmaßnahmen noch immer deutlich geringer aus und liegen bei durchschnittlich 285 Prozent (mit Volatilitätsanpassung) beziehungsweise 263 Prozent (ohne Volatilitätsanpassung). Zugleich schaffen es neun Gesellschaften mit ihrer Basis-Solvenzquote und fünf mit Berücksichtigung der Volatilitätsanpassung weiterhin nicht über die Marke von 100 Prozent. (DFPA/mb1)

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

www.assekurata.de

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