Stärker trotz Gegenwind: "Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2024"

Die Branche verzeichnete nach drei Jahren erstmals wieder ein Wachstum der Beitragseinnahmen. Im Wettbewerb um die höchste Punktzahl im „Bilanzrating deutscher Lebensversicherer 2024“ („Map-Report Nr. 941“) der Ratingagentur Franke und Bornberg lieferten sich die Versicherer ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die beste Bewertung im Rating erzielte die LV1871, die mit 375 Punkten beziehungsweise 93,75 Prozent von den maximal erreichbaren 400 Punkten ein „mmm+“ für hervorragende Leistungen erreichte. Für die höchste Bewertungskategorie sind 85,00 Prozent erforderlich. Insgesamt sechsmal wurde die höchste Auszeichnung verliehen. Auf der zweiten Position folgt die Universa mit 364 Punkten beziehungsweise 91,00 Prozent. Die Bronzemedaille geht an die Europa mit 344 Punkten (86,00 Prozent), gefolgt von der Ergo Vorsorge und der Hannoversche mit jeweils 343 Punkten (85,75 Prozent) auf den Plätzen vier und fünf. Von den zehn größten Anbietern konnte sich außer der Allianz mit 340 Punkten beziehungsweise 85,00 Prozent kein weiterer Lebensversicherer in der Spitzengruppe platzieren.

Die Baloise führt das Feld der mit „mmm“ für sehr gute Leistungen bewerteten Unternehmen an und verfehlte mit 334 Punkten beziehungsweise 83,50 Prozent die höchste Bewertung nur knapp. Neben der Baloise gingen noch zehn weitere Versicherer mit einem sehr guten Ergebnis aus dem Rennen.

Die verdienten Bruttobeiträge lagen 2024 bei 90,32 Milliarden Euro (Vorjahr 87,67 Milliarden Euro). Nach drei Jahren in Folge mit rückläufigen Beitragseinnahmen schaffte die Branche damit die Trendumkehr. Angesichts weiter steigender Lebenshaltungskosten, verhaltenen Konjunkturprognosen und politischer Verunsicherung, die sowohl den finanziellen Spielraum als auch die Abschlussbereitschaft für Altersvorsorgeverträge dämpfen, ist diese Entwicklung umso bemerkenswerter.

33 Gesellschaften (Vorjahr 64) steigerten ihre Beitragseinnahmen nicht, darunter 13 Anbieter im Run-off oder ohne Neugeschäft. 19 Unternehmen lagen mit bis zu drei Prozent nur knapp über dem Vorjahresniveau, weitere 23 Versicherer bauten die Beiträge zwischen fünf und knapp 50 Prozent aus. Relativ betrachtet legte die neu gegründete und erst seit kurzem am Markt agierende Signal Iduna AG am deutlichsten zu und erzielte ein Plus von 46,60 Prozent auf 182,1 Millionen Euro. In absoluten Zahlen verzeichnete die Allianz den größten Zuwachs und erhöhte die Beitragseinnahmen um 2,53 Milliarden Euro. (DFPA/mb)

Die Franke und Bornberg GmbH in Hannover analysiert und bewertet seit 1994 Versicherungsprodukte und -unternehmen.

www.franke-bornberg.de

 

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