Umfrage: Jeder zweite Versicherer plant höhere Aktienallokation
Versicherungsunternehmen wollen globale Aktien in ihren Portfolios signifikant höher gewichten. Zu diesen Ergebnissen kommt die „Schroders Global Investor Insights Survey“ des Vermögensverwalters Schroders.
An der Studie nahmen weltweit 205 Versicherungsunternehmen aus 23 Ländern teil, die insgesamt ein Vermögen von 11,7 Billionen US-Dollar verwalten. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Versicherungsunternehmen plant, in den kommenden zwei Jahren ihre Allokation in globalen Aktien aufzustocken. Von den Befragten wollen 40 Prozent ihre Allokation in aktiven Aktienstrategien erhöhen, gegenüber 33 Prozent in passiven Strategien. Ein ähnlicher Trend ist unter den deutschen Befragten zu beobachten. Auch thematische Investments bleiben gefragt: 36 Prozent der befragten Versicherungsunternehmen planen auf Zwei-Jahressicht aufzustocken. Die Themen Deglobalisierung und disruptive Technologien lassen sich 31 Prozent beziehungsweise 33 Prozent der Befragten zufolge am ehesten über Aktien abbilden.
David White, Global Head of Insurance bei Schroders, sagt: „Es herrscht ein wachsender Konsens darüber, dass die Dominanz von US-Aktien effektiver ausgenutzt werden kann, indem man in globale Aktienlösungen investiert. Dadurch müssen Investment Committees weniger oft Änderungen in der regionalen und länderspezifischen Allokation aktiv steuern, was wiederum die Effizienz der Governance verbessern könnte.“
Beim Thema Dekarbonisierung sieht fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten Private Markets als ideale Assetklasse an, um an der dahinter liegenden Dynamik zu partizipieren.
Die Umfrage ergab auch, dass die Kapitalrendite für 61 Prozent der Versicherer Vorrang gegenüber dem regulatorischen Kapital hat. Weitere 46 Prozent der Versicherer greifen auf maßgeschneiderte Lösungen zurück, um ihr Engagement auf den Private Markets zu erhöhen. Nahezu alle Befragten (95 Prozent) erwarten, dass sie in zwei Jahren in Private Markets investiert sein werden. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) sieht in Private Debt auch die größte Anlagemöglichkeit bei festverzinslichen Anlagen, dicht gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (35 Prozent). Die Mehrheit der befragten Versicherer in Deutschland wiederum sieht die größten Chancen bei besicherten Anleihen (Asset-Backed Fixed Income). (DFPA/mb1)
Schroders plc ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in London. Das 1804 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 6.100 Mitarbeiter.