USA: Empower will Alternativanlagen für US-Rentenpläne zugänglich machen
Der US-Finanzdienstleister Empower plant, Alternatives wie Private Equity, Private Credit und Private Real Estate in das Angebot von betrieblichen Altersvorsorgeplänen (401(k)-Plänen) aufzunehmen. Damit will das Unternehmen eine Lücke in einem Markt schließen, der laut Branchenexperten bislang aus Gründen wie fehlender Liquidität, hoher Kosten und mangelnder Transparenz Alternativen weitgehend meidet.
Empower reiht sich damit in eine wachsende Zahl von Unternehmen ein, die Anlagen in privaten Märkten innerhalb beitragsorientierter Altersvorsorgepläne anbieten – ein wachsender Trend, bei dem illiquide Anlagevehikel auch bestimmten 401(k)-Investoren zugänglich gemacht werden. Laut Empower-CEO Edmund F. Murphy III sei das Ziel, einer neuen Investorengruppe Zugang zu Anlageklassen zu verschaffen, die für Diversifikation und neue Renditechancen sorgen könnten. Das Angebot erfolgt über Managed Accounts und wird gemeinsam mit sieben Investmentgesellschaften wie Apollo, PIMCO und Goldman Sachs umgesetzt. Die zugrunde liegenden Produkte sollen in Form von Collective Investment Trusts (CITs) strukturiert werden, um Liquidität und Kosten zu optimieren.
Fünf betriebliche Altersvorsorgepläne haben sich dem Pilotprogramm bereits angeschlossen, teilte Empower mit, ohne Namen zu nennen. Die Umsetzung ist für Ende 2025 geplant. Trotz des Vorstoßes bleibt die Akzeptanz von Alternativanlagen in 401(k)-Plänen gering. Einer aktuellen Umfrage der Beratungsgesellschaft Callan zufolge lehnen 90 Prozent der befragten Planverantwortlichen Private Equity und Private Credit ab. Auch hohe Gebühren und der zusätzliche Beratungsbedarf stellen laut Marktanalysten wie Willis Towers Watson eine Hürde für eine breitere Einführung dar. (DFPA/abg)
Empower ist mit einem verwalteten Vermögen von 1,6 Billionen US-Dollar der zweitgrößte Anbieter von 401(k)-Verwaltungsdiensten in den USA. Das Unternehmen betreut über 86.000 Pensionspläne mit fast 18 Millionen Teilnehmern.