Wirtschafts-Transformation: GDV spricht sich für anreizgerechte Rahmenbedingungen aus
Der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung (SFB) hat einen Zwischenbericht zur öffentlichen Konsultation gestellt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der im SFB als Beobachter vertreten ist, hat dem SFB seine Stellungnahme übermittelt. Der Verband ist der Ansicht, dass motivationsunterstützende Maßnahmen sinnvoll sind, um die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit zu gestalten. Im Zwischenbericht fehlten jedoch wichtige Empfehlungen für geeignete und anreizgerechte Rahmenbedingungen. Neben einem verlässlichen Pfad für eine CO2-Bepreisung könnten solche Rahmenbedingungen zum Beispiel durch eine Neuausrichtung der Förderbankenpolitik mit mehr investierbaren nachhaltigen Projekten erreicht werden.
Standardisierte und belastbare Daten zu Sustainable Finance seien für die Finanzwirtschaft von überragender Bedeutung. Für global investierende Versicherungsunternehmen sei daher eine europäische und internationale Abstimmung und Standardisierung von Daten und Regulierung von größter Bedeutung. Nationale Sonderwege führten dabei nicht zum Ziel und sollten aus Wettbewerbs- und Effizienzgründen vermieden werden.
Die Förderung der Entfaltung der technischen Innovationskraft der Realwirtschaft werde vom Verband als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Transformation angesehen. Dort könnten die Versicherer die Unternehmen der Realwirtschaft zum Beispiel über Investitionen und geeignete Versicherungsprodukte unterstützen. Der GDV und seine Mitgliedsunternehmen seien davon überzeugt, dass die marktwirtschaftlichen Kräfte am besten geeignet sind, die erforderlichen Entdeckungskräfte im Wettbewerb um die besten Lösungen zu entfalten. Eine Überbürokratisierung sollte auch im Interesse der Kunden vermieden werden. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 489.000 Mitarbeitern, 442 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,7 Billionen Euro zusammengeschlossen.