Allensbach-Umfrage zeigt: Akzeptanz der Kartenzahlung steigt
In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wird in Deutschland meist noch mit Münzen statt mit Karte bezahlt. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme ist in den Bargelddomänen jedoch eine Aufbruchstimmung zu erkennen: Bereits jeder Fünfte würde Beträge unter 25 Euro am liebsten mit Girocard bezahlen. Der Innovationswille ist also da, ob es zudem bald „Smartphone statt Kleingeld“ heißen wird, hängt auch vom Handel ab.
Das präferierte Zahlungsmittel der Bundesbürger hängt bisher maßgeblich von der Höhe des zu zahlenden Betrags ab: Bevorzugen laut Allensbach-Studie Kunden bei höheren Beträgen mehr und mehr die Girocard, würden 74 Prozent der Bevölkerung einen Betrag unter 25 Euro weiterhin am liebsten in bar begleichen. Bei Beträgen über 25 Euro geben 44 Prozent an, am liebsten die Girocard nutzen zu wollen. Die Barzahlung bevorzugen hier 41 Prozent.
Doch die Kartenzahlung steigt auch bei kleineren Beträgen unter 25 Euro zusehends in der Gunst der Kunden. Jeder fünfte Befragte (20 Prozent) bevorzugt in diesem Bereich bereits heute die Girocard. Innerhalb der jungen Kunden (16- bis 29-Jährige) ist es sogar fast jeder Dritte (31 Prozent). Bei den ab 60-Jährigen liegt dieser Wert bei nur neun Prozent. Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern: Knapp ein Viertel (23 Prozent) der befragten Männer, aber 18 Prozent der Frauen würden bei Kleinbeträgen am liebsten die Debitkarte zücken.
Damit es in Zukunft an der Kasse auch „Karte oder Smartphone statt Kleingeld“ heißt, muss die kontaktlose Bezahlung im Kleinbetragssegment häufiger angeboten werden. Grundsätzlich funktioniert die Zahlung mit dem Smartphone an jedem Händler-Terminal, das kontaktlose Zahlungen abwickeln kann. Dass die bargeldlose Bezahlung Prozesse beschleunigen und Kosten senken kann, ist manchen - eher kleineren - Händlern derzeit jedoch noch nicht ausreichend bewusst. Gerade in Bargelddomänen ist daher oftmals nur Bargeldzahlung möglich. In anderen Fällen ist sie möglich, jedoch scheuen sich die Kunden, für kleine Beträge die Karte zu ziehen. Mit Girocard funktioniert das jedoch schon ab dem ersten Cent.
Damit sich auch kleine Betriebe auf die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden einstellen, leistet die Initiative Deutsche Zahlungssysteme gemeinsam mit anderen Verbänden Hilfestellung für Händler. Sie klärt offene Fragen mit Blick auf die Akzeptanz von Kartenzahlungen. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Initiative Deutsche Zahlungssysteme
Die Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. mit Sitz in Berlin versteht sich als Netzwerk für Unternehmen und Institutionen, die die bargeldlosen Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft akzeptieren oder die hierfür notwendige Infrastruktur bereitstellen.