Allianz Global Wealth Report 2019

Im Jahr 2018 waren die Geldvermögen sowohl in Industrie- als auch in Schwellenländern rückläufig. Nachdem der Wachstumsvorsprung der Schwellenländer in den vergangenen beiden Dekaden bei 11,2 Prozentpunkten lag, verzeichneten sie nun erstmals einen Rückgang des Brutto-Geldvermögens, der zudem mit minus 0,4 Prozent stärker ausfiel als in den Industrieländern. Maßgeblich dazu beigetragen hat die schwache Entwicklung in China, wo die Vermögen um 3,4 Prozent fielen. Aber auch andere wichtige Schwellenländer wie Mexiko und Südafrika mussten 2018 Einbußen verkraften. In den Industrieländern fielen die Brutto-Geldvermögens um minus 0,1 Prozent auf 172,5 Billionen Euro. Das geht aus dem Allianz Global Wealth Report 2019 hervor, der von der Versicherungsgesellschaft Allianz veröffentlicht wurde.

Sowohl Japan (minus 1,2 Prozent), Westeuropa (minus 0,2 Prozent) und Nordamerika (minus 0,3 Prozent) verzeichneten ein negatives Vermögenswachstum. Gleichzeitig stiegen die Mittelzuflüsse um 22 Prozent auf einen neuen Rekordwert von über 2,7 Billionen Euro, wobei etwa zwei Drittel aller Ersparnisse in den Industrieländern auf die USA entfielen. Grund dafür ist die Steuerreform, wodurch die US-Haushalte ihre Sparanstrengungen um 46 Prozent steigern konnten.

Laut Analyse entfielen auf die Vermögensklasse Versicherungen und Pensionen 25 Prozent der frischen Spargelder; vor und unmittelbar nach der Finanzkrise lag dieser Wert im Schnitt noch bei über 50 Prozent. Während die US-Haushalte vermehrt Wertpapiere nachfragten, präferierten alle anderen Haushalte Bankeinlagen (und verkaufen Wertpapiere): In Westeuropa beispielsweise wanderten zwei Drittel der frischen Spargelder zu den Banken; weltweit waren Bankeinlagen das achte Jahr in Folge die populärste Anlageform. Diese Präferenz für liquide Anlagen komme den Haushalten teuer zu stehen: Allein im vergangenen Jahr dürften sich die Vermögensverluste durch Inflation auf annähernd 600 Milliarden Euro summiert haben.

Im Jahr 2018 legten die Verbindlichkeiten der Haushalte weltweit um 5,7 Prozent zu; die Zuwachsrate lag damit leicht unter dem Vorjahresniveau von 6,0 Prozent, aber deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 3,6 Prozent. Dank des immer noch robusten Wirtschaftswachstums blieb die globale Schuldenstandsquote (Verbindlichkeiten in Prozent des BIP) mit 65,1 Prozent jedoch weiterhin stabil; dies gilt für nahezu alle Regionen – mit einer Ausnahme: Asien (ex Japan).

Mit einer Schuldenstandsquote von 54 Prozent sind die chinesischen Haushalte mittlerweile ähnlich stark verschuldet wie die deutschen oder italienischen. Das letzte Mal, dass wir so einen rasanten Anstieg der privaten Verschuldung beobachteten, war in den USA, Spanien und Irland kurz vor der Finanzkrise. Verglichen mit den meisten Industrieländern ist das Schuldenniveau in China zwar noch deutlich niedriger. Die Aufsichtsbehörden sollten der Entwicklung dennoch nicht tatenlos zuschauen. Lediglich auf Schulden gebautes Wachstum ist nicht nachhaltig – auch China ist nicht immun gegen eine Schuldenkrise.

Aufgrund des starken Anstiegs der Verschuldung fielen die globalen Netto-Geldvermögen, das heißt die Differenz zwischen Brutto-Geldvermögen und Verbindlichkeiten, um 1,9 Prozent auf 129,8 Billionen Euro. Insbesondere in den Schwellenländern war der Einbruch drastisch, die Netto-Geldvermögen gingen um 5,7 Prozent zurück (Industrieländer: minus 1,1 Prozent). (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Allianz

Die Allianz Deutschland AG ist in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung sowie der Krankenversicherung tätig. Mit rund 8.300 Vertretern und etwa 26.000 Mitarbeitern erwirtschaftet die Allianz Deutschland AG im Jahr 2018 einen Umsatz von 36,4 Milliarden Euro.

www.allianzdeutschland.de

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