Analyse: Frauen werden in Finanzfragen (etwas) selbstbewusster
Zum Weltfrauentag am 8. März 2020 gab es wieder viele Analysen darüber, wie Verbraucherinnen zu Finanz- und Absicherungsfragen stehen. Die gute Nachricht: Gerade Jüngere interessieren sich stärker für die eigene Geldanlage. Die schlechte Nachricht: Nach wie vor haben Frauen weniger Kapital für die Rentenplanung zur Verfügung, so merkt Inovexx an, tätig im Bereich Versicherungsvergleich.
So fürchteten Frauen finanzielle Abhängigkeit und Altersarmut immer noch stärker als Männer. Das belegte eine Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zum Weltfrauentag im Vorjahr. Die bestimmenden Faktoren für die Angst vor Altersarmut seien Brüche in der eigenen Erwerbstätigkeit. Trotzdem nehme nur eine Minderheit der Frauen das Thema Altersvorsorge eigenverantwortlich in Angriff. Das geht neben der Studie des GDV aus weiteren Umfragen von Lebensversicherern und Vergleichsportalen.
Die Untersuchungen zeigten aber auch, dass gerade die jüngeren Frauen ihre eigenen Finanzen selbstbewusster angehen. Nur jede 17. Frau gab an, sich bei Finanz- und Versicherungsthemen überhaupt nicht auszukennen. Des Weiteren sagten bei einer Befragung mehr als drei Viertel der Frauen, im Alter finanziell unabhängig sein zu wollen. Fast die Hälfte der Befragten ist auch der Meinung, dieses Ziel zu erreichen.
Zwar kümmert sich die Mehrheit der Männer wie auch der Frauen um die Altersvorsorge, allerdings erst sehr spät während des Erwerbslebens. So schließen nicht ganz ein Drittel der Frauen und Männer Altersvorsorgeverträge wie Lebensversicherungen, Riester- oder Rürup-Rentenverträge erst im Alter zwischen 30 und 50 Jahren ab – der geschlechterspezifische Unterschied sei dort gering.
Allerdings hätten Frauen immer noch weniger Geld für Risikoabsicherung und Altersvorsorge zur Verfügung als Herren: So beträgt der Gender-Pay-Gap, das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern, hierzulande 21 Prozent. Auf das gesamte Leben gerechnet haben Frauen sogar nur weniger als die Hälfte, konkret 49 Prozent, des Einkommens, das Männer bekommen. Die Durchschnittsrenten bei Frauen seien sogar um 53 Prozent niedriger als die der Männer. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Inovexx
Die Inovexx GmbH betreibt das Portal www.inovexx.de und ist als Versicherungsmakler tätig.