Anleger investieren Rekordwert in Kölner Immobilien
Im Jahr 2018 wurden auf dem Kölner Markt für Anlageimmobilien 1,08 Milliarden Euro umgesetzt, meldet der Immobiliendienstleister Engel & Völkers. „Damit wurden die bisherigen Top-Niveaus der Jahre vor der Finanzkrise, 2006 bis 2008, erstmals übertroffen“, erläutert Jörn Freudenberg, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Köln.
Während die Transaktionszahlen in den guten und sehr guten Lagen größtenteils stabil blieben, stiegen im vergangenen Jahr vor allem die Werte in mittleren und teilweise auch in einfachen Lagen Kölns. Laut dem aktuell erschienenen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Köln“ von Engel & Völkers nahmen besonders im Bezirk Nippes die Handelszahlen zu. Im Jahr 2018 wurden dort 68 Objekte (2017: 38 Objekte) für rund 100 Millionen Euro (2017: 39 Millionen Euro) gehandelt. Im Bezirk Innenstadt fällt die Altstadt-Süd ins Auge. Einige wenige Großprojekte sorgten dort für rund 147 Millionen Euro Transaktionsvolumen (2017: 30 Millionen Euro).
Diverse Anlagestrategien In den sehr guten Lagen wie beispielsweise Lindenthal, Belgisches Viertel oder Agnesviertel erwarten viele Eigentümer, dass sich die Preissteigerungen der vergangenen Jahre nicht im gleichen Stil fortsetzen werden, und entscheiden sich, die Marktsituation zum Verkauf zu nutzen. Als neue Käufergruppe für diese Objekte fanden sich vor allem Family Offices. Diese Investoren suchten gut sanierte Objekte, die sie mit kaum ausgeprägtem Risikoprofil kaufen können, auch wenn dort nur geringe Renditen zu erwarten seien und der Kapitalerhalt im Vordergrund steht.
In besten Lagen läge der Kaufpreis nur selten über 5.000 Euro pro Quadratmeter. „Der durchschnittliche Angebotspreis der Stadt liegt mit 2.875 Euro pro Quadratmeter rund 19 Prozent unter dem Durchschnitt aller A-Städte“, berichtet der Marktexperte. In mittleren Lagen würden sich alteingesessene private Eigentümer für den Verkauf ihrer Objekte auf hohem Preisniveau entscheiden. Die Käufer, meist Kölner mit Immobilienerfahrungen, würden versuchen mit frischen Ideen neue Gewinnpotenziale zu schaffen. So würde beispielsweise in Kalk, Deutz und Nippes zunehmend studentisches Wohnen entwickelt. Weiterhin würden auch Verkäufer aus Top-Lagen ihre Gewinne in mittleren Lagen reinvestieren, um ihre Renditemöglichkeiten zu erhöhen.
Wohnraumdruck bleibt hoch Die Zahl der Baufertigstellungen stieg im Jahr 2018 zwar an, könne die Nachfrage jedoch weiterhin nicht decken. Viele Fertigstellungen lägen in weniger attraktiven Stadtrandlagen. Einzig in den rechtsrheinischen Hafengebieten in Deutz und Mülheim und der Parkstadt Süd entstünden mittelfristig spannende Zukunftsobjekte. Ein Blick auf die Angebotsmieten zeigt laut dem Marktreport im gesamten Stadtgebiet Steigerungen, wobei diese im Bezirk Innenstadt am höchsten ausfallen (plus 6,9 Prozent). Im bereits teuersten Bezirk erhöhte sich damit die Angebotsmiete auf 13,30 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Angebotsmiete der Stadt Köln stieg um 4,2 Prozent auf 11,50 Euro pro Quadratmeter.
Quelle: Pressemitteilung Engel & Völkers
Engel & Völkers ist ein Dienstleistungsunternehmen in der Vermittlung von hochwertigen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-Segment. Das Unternehmen beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter und ist mehr 30 Ländern auf vier Kontinenten präsent.